Welle der Hilfsbereitschaft
Burschenschaften und Gemeinden bieten ihre Dienste an
Der Corona-Virus lässt die Gemeinden näher zusammenrücken – Risikogruppen wird vermehrt Hilfe angeboten
BEZIRK OBERPULLENDORF. Die Gemeinde Stoob möchte "speziell die ältere Generation über 65 Jahre in dieser schwierigen Situation nicht alleine lassen", wie es in einem Schreiben der Marktgemeinde heißt. Konkret helfen soll dabei ein kostenloser Service für Einkäufe, Apothekengänge oder auch andere Erledigungen.
"Zusammenhalt ist wichtig, gerade in diesen Zeiten"
"Weil wir immer auf den Rückhalt in der Bevölkerung zählen können, wollen auch wir einen Teil dazu beitragen, um diese Krise zu überstehen. Wir müssen auf die schauen, die unsere Hilfe gerade jetzt am meisten brauchen könne", gab die Burschenschaft Stoob via Facebook bekannt. In Absprache mit der Gemeinde werde man einen Beitrag leisten, um diese Krise durchzustehen. "Zusammenhalt ist wichtig, gerade in diesen Zeiten." Bereits letzten Freitag gab die Burschenschaft bekannt, "dass wir unseren Plutzer heuer nicht entzünden. In Zeiten wie diesen geht die Gesundheit unserer Gäste, aber auch unserer Mitglieder vor."
Zustelldienst in Oberloisdorf
In Oberloisdorf unterstützen die Gemeinde, die Burschenschaft sowie einige engagierte Bürger "ältere, kranke oder gebrechliche Personen" mit einem Zustelldienst von Lebensmitteln und Medikamenten. Für Eltern, die auf keine andere Betreuungsalternativen zurückgreifen können, bleiben die Kinderbetreuungseinrichtungen "jedoch nur in wirklich dringenden Fällen" bis auf weiteres geöffnet. Das Gemeindeamt ist bis auf weiteres geschlossen.
"Möds eng wer hilfe braucht"
In Mannersdorf an der Rabnitz hat sich die örtliche Burschenschaft dazu bereit erklärt, Besorgungen für die Risikogruppe zu übernehmen: "Das heißt, wenn jemand etwas für den täglichen Bedarf braucht, zb Medikamente oder Lebensmittel, können wir das gerne für euch besorgen", heißt es in einem Schreiben mit dem Titel "Mannersdorf hält zusammen", das die Burschenschaft mit den Worten "Möds eng wer hilfe braucht" auf Facebook gepostet hat.
Tschurndorf: "Gemeinsam gegen Corona"
Auch die Burschenschaft Tschurndorf kündigte ihre Unterstützung unter dem Titel ""Gemeinsam gegen Corona" auf Facebook an: Corona-Risikogruppen wird dabei geholfen, "den Alltag weiterhin zum meistern und Ihre Gesundheit zu schützen. Falls Sie Besorgungen zu erledigen haben (Einkauf, Drogerie, Apotheke), würden wir diese gerne für Sie übernehmen". Das für heuer in Tschurndorf geplante Osterfeuer ist abgesagt.
"Rattersdorf Hilft!"
Mit dem Brief "Rattersdorf Hilft!" ruft die Burschenschaft Rattersdorf-Liebing ältere und immunschwache Mitbürger auf, "sich bei uns zu melden, wenn Einkäufe oder Medikamente zu besorgen sind". Da das Virus tödlich sein kann, "sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Bevölkerung zu schützen und zu unterstützen".
"Wia Gugafounga founga den Virus!"
Auch die Jugend Horitschon bietet in ihrer Gemeinde Erledigungen wie "Einkauf, Drogerie, Apotheke, Gassi gehen oder andere Besorgungen" an. "Wia Gugafounga founga den Virus!", heißt es in einem entsprechenden Schreiben.
"Team Lockenhaus hilft"
In der Marktgemeinde Lockenhaus wird mithilfe von Freiwilligen und Mitarbeitern ein Zustelldienst von "Lebensmitteln, Getränken, Dingen des täglichen Bedarfes und Medikamenten" organisiert. Trinkgelder werden der örtlichen Feuerwehr gespendet, Rezepte können von den Hausärzten telefonisch erstellt und an die Apotheke weitergeleitet werden. Das Gasthaus Tischler bietet einen Essenszustelldienst in der Großgemeinde an.
Auch in Raiding und Weppersdorf werden ähnliche Dienste angeboten.
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