Burgenland Legenden
Der Spuk vom Klosterberg- eine Sage aus Piringsdorf

In Piringsdorf soll einst der Klosterschatz verborgen worden sein – bis heute unentdeckt.

 | Foto: Gde. Piringsdorf
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  • In Piringsdorf soll einst der Klosterschatz verborgen worden sein – bis heute unentdeckt.

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Hoch über dem Dorf, dort wo sich die knorrigen Bäume im Wind neigen und nur noch Mauerreste von einstiger Größe zeugen, liegt der geheimnisvolle Klosterberg. Seit Jahrhunderten erzählen sich die Menschen in Piringsdorf und Umgebung Schauergeschichten über diesen Ort.

PIRINGSDORF. Besonders in langen Winternächten flackerten in den Spinnstuben die Kerzen heller, wenn die Rede auf den Spuk kam, der sich zur Mitternachtsstunde dort zeigen soll. Es heißt, in alten Kriegszeiten hätten die Mönche des Klosters auf dem Berg einen großen Schatz tief in den Mauern verborgen. Doch der Feind kam schneller als erwartet. Kein Bruder überlebte. Die Klosteranlage wurde zerstört – der Schatz aber blieb verschollen.

Immer wieder sollen Wagemutige versucht haben, den Schatz zu bergen. Keiner kehrte als glücklicher Finder zurück. Einer dieser Versuche wird in Piringsdorf bis heute weitererzählt.

Drei junge Männer aus Piringsdorf wagten sich einst bei Vollmond hinauf – nur zwei kehrten unversehrt zurück. | Foto: Pixabay
  • Drei junge Männer aus Piringsdorf wagten sich einst bei Vollmond hinauf – nur zwei kehrten unversehrt zurück.
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Öffnung des Tors zur Geisterwelt

Drei Burschen aus dem Ort, jung, stark und vom Mut beflügelt, wollten der alten Geschichte auf den Grund gehen. An einem lauen Sommerabend machten sie sich auf den Weg. Je höher sie stiegen, desto stiller wurde die Nacht. Der Mond stand klar am Himmel, als sie gegen Mitternacht die Ruinen erreichten. Dort zogen sie mit geweihter Kreide einen Zauberkreis, stellten sich hinein und murmelten die alten, überlieferten Worte, die angeblich das Tor zur Geisterwelt öffnen.

Kaum verklang der zwölfte Glockenschlag vom Tal, da erhob sich Nebel um die alten Steine – und aus der Stille trat ein Geisterzug hervor. Mönche, in langen Kutten, schritten paarweise an ihnen vorbei, bleich und feierlich. Die drei wagten kaum zu atmen. Doch es war der Letzte der Geister, der den Burschen das Blut in den Adern gefrieren ließ: Der ehemalige Klosterpförtner, mit einem großen Schlüssel in der Hand und gläsernen Augen, durchbohrte sie mit einem so durchdringenden Blick, dass einem der Jungen ein Schrei entfuhr – und er ohnmächtig zusammensank.

Noch heute erzählt man sich vom geisterhaften Pförtner mit dem Schlüssel – er soll den Schatz bis in alle Ewigkeit bewachen. | Foto: Pixabay
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Meide den Klosterberg zu Mitternacht

Als der Spuk vorüber war, flohen die drei in Panik zurück ins Tal. Doch der Schock hatte Spuren hinterlassen. Der ohnmächtig gewordene Bursche erholte sich nie mehr ganz – bald darauf erkrankte er schwer und starb wenige Wochen später.

Bis heute erinnert man sich in Piringsdorf an diese Nacht. Und noch immer mahnen die Älteren: Wer dem Klosterberg zu nah kommt, sollte den Mitternachtsschlag meiden. Denn der Schatz wartet – und mit ihm der alte Pförtner, der ihn bis in alle Ewigkeit bewacht.

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In Piringsdorf soll einst der Klosterschatz verborgen worden sein – bis heute unentdeckt.

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Drei junge Männer aus Piringsdorf wagten sich einst bei Vollmond hinauf – nur zwei kehrten unversehrt zurück. | Foto: Pixabay
Noch heute erzählt man sich vom geisterhaften Pförtner mit dem Schlüssel – er soll den Schatz bis in alle Ewigkeit bewachen. | Foto: Pixabay
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