Ich wollt, ich wär´ ein (Bio-)Huhn
In Kr. Minihof sollen Bio-Hühner eine Heimat finden
Kr. Minihof/Mjenovo. Die Bevölkerung von Kr. Minihof/Mjenovo wurde von Ortsvorsteher Roland Ribarich und Initiator Thomas Vukovich zu einem Lokalaugenschein am Hotter außerhalb von Kroatisch Minihof in Richtung Kr. Geresdorf eingeladen.
10m2 für jedes Huhn
Dort stellte Thomas Vukovich gemeinsam mit Wolfgang Bleyer von der Landwirtschaftskammer den an die 100 Anwesenden sein Projekt zur Errichtung eines Bio-Legehennen-Betriebs auf einer Fläche von 12 Hektar erstmals vor.
In zwei festen Ställen sollen dort mit großzügigem Auslauf und Schutz durch Begrünung mit Büschen und Bäumen pro Stall 6.000 Legehennen einziehen.
Gemeinderat grundsätzlich dafür
Ortsvorsteher Roland Ribarich (SPÖ) und die GemeinderätInnen von Kroatisch Minihof unterstützen über die Parteigrenzen hinweg diese Initiative. Ribarich dazu: „Die minihofer GemeinderätInnen stehen 100% hinter dem Projekt!“ Er betont aber, dass es bisher keine Entscheidung des Gemeinderates gibt und vor einer solchen auf jeden Fall die Bevölkerung angehört wird. Auch Gemeinderätin Judith Gruber (ÖVP) meint dazu: „Wenn es dazu führt, dass nicht artgerechte Haltung verdrängt wird und die Bevölkerung keine sachlich begründeten Einwände hat, bin ich dafür.“ Anton Schlögl von der Schlögl-Ei GmbH war ebenfalls anwesend und betonte die verstärkte Nachfrage nach Bio-Eiern.
Deutlich artgerechter als konventionell
Tierärztin Madeleine Schreiber aus Nikitschwar informierte sich auch vor Ort. Sie zeigt sich ebenfalls offen für die Pläne von Thomas Vukovich: „Die Menschen brauchen nun einmal ihre Eier und mir ist es lieber, die Eier kommen aus der Region, wo ich sehe wie die Tiere gehalten werden, als von irgendwo. Die Bio-Haltung ist noch immer die artgerechteste Tierhaltung.“
Vukovich plant neben der Vermarktung via Großabnehmer auch eine Abholmöglichkeit für den regionalen Markt und eine Öffnung des Betriebs als Schau-Betrieb unter dem Motto „Schule am Bauernhof“ für Schulklassen oder auch Familien. So erhofft er Synergien mit der Therme im benachbarten Lutzmannsburg.
Allfällige Einwände jetzt deponieren
Der erste Schritt zur Realisierung des ambitionierten Projekts wäre allerdings ein Gemeinderatsbeschluss und die Umwidmung der Fläche auf Bio-Tierhaltung.
Vor dieser Entscheidung steht der Gemeinderat nun erst einmal der Bevölkerung zur Verfügung, und es besteht die Möglichkeit, allfällige Einwände bei den Gemeinderäten zu deponieren, damit sie berücksichtigt und sachlich diskutiert werden können, so Gemeinderätin Judith Gruber.
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