Kobersdorf, Lackenbach
Teuerung wird auch auf Adventmärkten zu spüren sein
Vor drei Jahren waren die Adventmärkte zuletzt im "Normalzustand". Während Corona im Advent 2022 in den Hintergrund gerückt ist, steht die Teuerung umso mehr im Vordergrund
KOBERSDORF/LACKENBACH/NECKENMARKT. 2019, als die Welt gefühlt noch in Ordnung war, konnte man den Advent noch so richtig genießen. Kein Corona, keine Asyl-Krise, keine Teuerung. Diesem "Normalzustand" kommt man diesen Advent zwar wieder etwas näher, allerdings nur gegen einen höheren Preis.
"Produkte sind teurer geworden"
Das bestätigt etwa Christine Binder, verantwortlich für den Adventmarkt im Schloss Kobersdorf, der am 26. November seine Pforten öffnet: "Wir spüren, dass alles teurer geworden ist. Etwa Schnitzlsemmeln oder Pommes, weil das Frittierfett sehr teuer ist. Auch der Kaffee und viele andere Produkte sind teurer geworden." Dementsprechend musste man auch die Standgebühren erhöhen, um die Mehrkosten abzufedern, erklärt Binder. Denn auch der Transport der Hütten koste heuer mehr. "Wir brauchen außerdem Tische und Bänke vom Getränkehändler, der den Preis auch von 3 auf 5 Euro pro Garnitur erhöht hat. Die Standler und Kunden müssen also bei den Kosten mithelfen." Zumindest der Eintritt bleibt vom Preis her gleich, so Binder. Was die stark gestiegenen Energiepreise betrifft, hat man im Schloss Kobersdorf etwas weniger Sorgen: "Schon beim letzten Markt 2019 haben wir großteils auf LED-Lampen umgestellt. Den Strom für die Geräte brauchen wir aber natürlich."
Keine Heizschwammerl in Lackenbach
Im Schloss Lackenbach, wo der Adventmarkt am 2. Dezember startet, wird der Normalticketpreis von 4 auf 5 Euro erhöht, wie eine Esterhazy-Sprecherin den RegionalMedien Burgenland berichtet. Senioren, Gruppen, Behinderte, Studenten und Kinder ab 6 Jahren zahlen aber weiterhin nur 4 Euro. Was jedoch alle Besucherinnen und Besucher betrifft: "Es wird keine Heizschwammerl geben, für eine stromsparende Adventbeleuchtung werden LED-Lichter eingesetzt und der Beleuchtungszeitraum wird eingeschränkt", heißt es auf Anfrage. Die Frage, ob die Standgebühren für die rund 50 Aussteller erhöht wurden, ließ Esterhazy in einer schriftlichen Stellungnahme bisher unbeantwortet.
Photovoltaik-Beleuchtung
In Neckenmarkt will Johann Iby, ehemaliger Bürgermeister und heute verantwortlich für den dortigen Adventmarkt, dass dieser "für alle erschwinglich bleibt". Man verlange weder Standgebühren noch Eintritt. "Die Vereine geben uns eine freie Spende, die je nach Erlös zwischen 50 und 200 Euro liegt. Es kann natürlich sein, dass ein Kaffee oder eine Schnitzlsemmel um 50 Cent teurer sein wird, aber das steht noch nicht fest und dazu findet noch eine Sitzung statt", erklärt Iby. Großartig erhöhen werde man die Preise jedenfalls nicht, vermutet der Altbürgermeister. Die Beleuchtung des Marktes wird mit Strom aus einer Photovoltaikanlage gespeist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.