"Wir haben soviel Dankbarkeit gesehen"

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OBERPULLENDORF (EP). "Es war sehr spontan. Wir wollten eigentlich nur Sachspenden nach Nickelsdorf bringen. Als wir ankamen, war gerade eine große Menschengruppe von Ungarn gekommen. Dann kam eines zum anderen, und ehe wir's uns versahen, waren wir dabei Decken und Jacken zu verteilen. Am nächsten Tag haben wir Familie und Freunde zusammengetrommelt, um mehr Spenden zu sammeln", so die Motivation der Schwestern Carina, Viviane und Janine zu helfen. "Als ich am Westbahnhof mit eilig gekauften Lebensmitteln ankam, war für mich klar: ich bleibe hier und helfe mit", bestätigt auch Carina. Die drei Schwestern sind, sofern es ihre Zeit erlaubt, seit Wochen am Westbahnhof, Hauptbahnhof oder Nickelsdorf im Einsatz und verteilen an die ankommenden Flüchtlinge Lebensmittel und Kleidung. Die Erfahrungen mit den Menschen, die hier ankommen, sind durchwegs positiv.

Traurigkeit

"Alle Ankommenden sind erschöpft und müde von der wahnsinnig langen und gefährlichen Flucht! Ich habe so viel Dankbarkeit in diesen Gesichtern erkennen können. Wenn ich diese Menschen ansehe, bin ich so traurig, aber zur gleichen Zeit so glücklich, dass sie hier sind." Angesichts der schrecklichen Geschichten, die so mancher zu erzählen hat, erscheint eine Decke, Essen und frische Kleidung nur als Kleinigkeit, die aber dankbar angenommen wird", erzählt Viviane. Es seien unfassbare, erschütternde Geschichten, die die Menschen auf der Flucht beschreiben. "Es sind dramatische Erlebnisse, die wir uns niemals hätten vorstellen können. Viele haben auch Fotos von der Flucht auf ihren Handys, die sie zeigen wollen." Die Geschichten dieser Menschen kenne man aus Zeitungen, Fernsehen oder dem Internet. "Aber es ist uns nicht wirklich bewusst, dass hinter jeder dieser Nachrichten Einzelschicksale stecken."

Negative Einstellung

Die drei Schwestern sind beeindruckt von der Disziplin der Flüchtlinge. "Alle sind sehr geduldig und höflich. Stellen sich brav an für Kleidung und Essen. Wir haben oft gedacht, wie ich mich, bzw wir Österreicher, uns verhalten würden, wenn wir tagelang nichts gegessen haben und frierend, in nasser, dreckiger Kleidung, auf eine Decke oder einen Teller Suppe warten? Es hat uns beeindruckt, wie hilfsbereit alle waren." Alle Drei verstehen nicht, wieso so viele Menschen gegenüber Asylsuchenden so negativ eingestellt sind. "Man kann nichts dafür, wo man geboren wird und aufwächst. Es könnte jeden treffen, Kriegsflüchtlinge sind Menschen wie du und ich. Wir finden es erschütternd und traurig, dass in Österreich so viele Menschen Vorurteile gegenüber Flüchtlingen haben." Was der Mensch nicht kenne, mag er nicht. "Das trifft leider häufig zu. Ich kann nur jedem empfehlen aktiv mitzuhelfen. Ich bin sicher, dass viele Leute mit Ängsten und Vorurteilen diese dann verlieren würden. Es gibt viele Möglichkeiten mit einem geringen Aufwand zu helfen - helfen war nie einfacher." Alle drei Frauen werden weiter helfen. "Die Sachspenden werden auf mehrere Einrichtungen verteilt, ein Teil wurde nach Ungarn und Serbien gebracht. Die Augen der Kinder, Männer und Frauen, die trotz Erschöpfung und Trauer leuchten, wenn sie Hilfe bekommen, zeigen uns, dass das, was wir hier machen, das Richtige ist."

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