"Wollen unseren Pfarrer zurück"

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GROSSWARASDORF/NEBERSDORF (EP). Wie berichtet, wurde Pfarrmoderator Ivan Jelic am 17. Feber seines Amtes enthoben. Seither kämpfen die Gläubigen in Großwarasdorf und Nebersdorf um den beliebten Priester. Dieser versteht seine Amtsenthebung nicht. "Die Entscheidung, die dazu geführt hat, überraschte mich selbst, denn gemäß dem Vertrag zwischen der Diözese Eisenstadt und der Franziskanerprovinz Bosna Srebrena aus Sarajevo hätte ich bis 2016 bleiben sollen. Aber mein bosnischer Provinzial und der Eisenstädter Bischof haben aus nur ihnen bekannten Gründen beschlossen, mich meiner Ämter zu entheben. Weder der eine, noch der andere haben in ihren Dekreten die Gründe angeführt, wegen derer ich abberufen wurde. Mit mir wurde im Vorfeld auch nicht darüber gesprochen."

Probleme
Über die Gründe seiner Abberufung kann Jelic nur mutmaßen. "Es gab Meinungsverschiedenheiten bzw. Unterschiede bei der Auffassung, welche Aufgaben die Klosterschwestern, die mir als Pastoralassistenten zugeteilt wurden, haben. Ich bin der Meinung, dass dies kein Grund für meine Abberufung war und finde die Entscheidung ungerecht und unkorrekt. Dennoch akzeptiere ich sie und möchte die Probleme nicht weiter vertiefen." Trotz intensiver Vermittlungsversuche auf Dekanats- und Diözesanebene sei es leider nicht möglich gewesen, einen seit längerem bestehenden persönlichen Konflikt zwischen Ivan Jelic und den geistlichen Schwestern im Kloster Großwarasdorf zu entschärfen, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme seitens der Diözese.

Eklat am Flughafen
"Die Beschwerden über das Zerwürfnis haben sich gehäuft, so dass eine Zusammenarbeit der Ordensleute auf beiden Seiten nicht mehr möglich war." Um für die Zukunft eine ungestörte Zusammenarbeit und eine unbelastete Seelsorge zu ermöglichen, wurde Jelic von seinem Provinzial und Oberen in Bosnien aus der Diözese Eisenstadt wieder abberufen, heißt es weiter.

Kirchenaustritte
Kein Trost für die zahlreichen Gläubigen, die mit einigen Aktionen ihren Pfarrer den Rücken stärken wollen. An die 100 Personen haben ihren Austritt aus der Kirche in einer Petition angekündigt, diese wurde dem Bischof am Flughafen übergeben. Eine Abordnung von Gläubigen, darunter die 75-jährige Hildegard Oszvald, stellte Bischof Ägidius Zsifkovics dort zur Rede. Darauf soll dieser geantwortet haben: "Gehen Sie nach Hause und bereiten Sie sich auf etwas anderes vor." Dann hat er mir geraten, ich soll schauen, dass ich die Hl. Sakramente bekomme", ist Frau Oszvald entsetzt. Auch die Aussage, es sei ihm egal, ob die Leute aus der Kirche austreten, steht im Raum.

Personalentscheidung
Die Diözese bestreitet diese Aussagen. "Betreffend der Vorfälle am Flughafen ist Folgendes festzuhalten: Bischof Zsifkovics ist offen auf die kleine Gruppe zugegangen, hat den Teilnehmern der Kundgebung bewusst Segensgrüße aus dem Hl. Land überbracht und dabei an einen vernünftigen Umgang mit der Personalentscheidung appelliert. Es wurde niemand vom Bischof beleidigt, die Aussage, derzufolge es "ihm egal wäre, wenn Leute aus der Kirche austreten", ist aufs Schärfste zurückzuweisen und widerspricht der inneren Grundeinstellung eines jeden Bischofs", so die Stellungnahme der Diözese. "Ich bin als Priester stolz, dass die Gläubigen hinter mir stehen. Als Mensch bin ich von Pater Vukits und dem Bischof enttäuscht und traurig über ihre Vorgehensweise", so Ivan Jelic. "So einen Pfarrer werden wir nicht mehr kriegen." Davon ist nicht nur Hildegard Oszvald überzeugt.

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