Motorsport | Motocross
Hans Sachs: "Mit neuem Sturzhelm stürze ich immer"
Die Bosnien-Rallye reiht sich für Offroader den Oberpetersdorfer Hans Sachs zum Favoriten ein. Stürze sah er jedoch auf ihn zukommen.
OBERPETERSDORF (Oliver Frank). Die Bosnien-Rallye kombiniert Speed und Ausdauer mit Abenteuerlust in den abgeschiedenen Regionen im nordwestlichen Herzegowina – und reiht sich für Hans Sachs zum Favoriten in seiner Liste mit rund 20 gefahrenen Rallyes ein. Der Oberpetersdorfer ist ein begnadeter Offroader mit einem richtig dosierten Mut zum Risiko, welches der 58-Jährige auch manchmal selbst überschätzt. Bei seiner bereits 6. Teilnahme an der Bosnien-Rallye „fiel ich insgesamt dreimal vom Motorrad“, wie der Motocross-Veteran auf der KTM 450 Rally Factory Replica berichtete. Skurril: Diese Stürze sah Hans Sachs schon auf sich zukommen.
1.600 Rallye-km in fünf Tagen
„Immer wenn ich mit einem neuen Helm an den Start gehe, stürze ich“, schmunzelt Hans Sachs, dessen Rhetorik von Emotion, Faszination und Ambition gleichsam um Vorrang ringt. Bei einer Gesamtlänge von rund 1.600 km waren es schlussendlich nur leichte Blessuren mit der amüsanten Botschaft, „dass ein Helm eben eingestürzt gehört“.
Offroad-Langstrecken mit mehr als 300 km täglich, die längste Etappe mit 377 km, sind für Hans Sachs eine persönliche Bereicherung. Alternierend mit Highspeed-Passagen und steilem Streckenverlauf großteils auf Schotter war es allerdings auch keine Seltenheit, „dass die Strecke auch mal durch einen privaten Bauernhof verlief“, erzählt Hans Sachs – bei jener fünftägigen Rallye, die erneut vom Litzelsdorfer Stefan Rosner für 168 StarterInnen aus insgesamt 15 Ländern organisiert wurde und in der kleinen Stadt Kupres, die auf ca. 1.300 m Seehöhe liegt, quasi als Sternen-Rallye ihren Fixpunkt hatte.
Genuss-Rallye trotz Blessuren
Für Hans Sachs erneut eine Kultur-Erlebnistour bei teils extremer Hitze. „Ich habe wieder sehr viele nette Menschen kennengelernt und die Rallye trotz kleinerer Blessuren genossen.“ Die Rallye, die mittels Roadbook gefahren wird, läuft offiziell seit 2015 – und dies stets mit einer steigenden Teilnehmeranzahl und mit einem Ärzte- und Sanitäterteam. Die Herausforderung von Schotterpisten, unbefestigten Wegen, Flusstälern oder auch Höhenzügen deckte alle Rallye-Facetten ab, obwohl für Hans Sachs bei dieser Tour weder Zeit noch Rang entscheidend sind, „sondern für mich als reines Roadbook-Training gilt“. Die Strecke spiegelt sich auf einer einige hundert Meter langen Papierrolle wider. In Erinnerung bleibt für Hans Sachs ein erneut erfolgreich absolviertes Auslandsrennen als pures Abenteuer, aber auch die 15 Stunden und 670 km-lange Heimreise verzögert durch oft lange Grenzwartezeiten. Sein logischer Nachsatz: „Aber sowas nimmt man jedoch gerne in Kauf", erklärt Hans Hachs scherzend.
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