Eröffnung des jüdischen Mahnmals in Kobersdorf
KOBERSDORF (NH). In Gedenken an die im Jahr 1938 vertriebenen Juden aus Kobersdorf fand am Sonntag, 03.09.2017, die Eröffnung des Mahnmals als Gedenkstätte für die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf und ihren Opfern in der Zeit der nationalsozialistischen Barbarei statt.
Eröffnung
Neben Erwin Hausensteiner, Obmann des Gedenk-Vereins Kobersdorf, waren auch weitere Ehrengäste wie Bürgermeister Klaus Schütz, Vizebürgermeisterin Martina Pauer, Landesrat Mag. Norbert Darabos, Bezirkshauptmann Mag. Klaus Trummer, DDr. Manuel Fuchs, Generalsekretär des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden und für jüdische Angelegenheiten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Mag. Raimund Fastenbauer, Verena Köhler, Dr. Oskar Grünwald, Dr. Lutz Popper, Baumeister Ing. Manfred Meier, Dr. Gert Tschögl, Ruth Kertez, Dr. Hans Hagenhofer, Prof. Mag. Werner Sulzgruber, Prof. Dr. Adalbert Putz, Dr. Anna Schlanitz-Bolldorf sowie Vereinsmitglieder anwesend.
Im März 2013 wurde erstmals der Antrag an den Gemeinderat gestellt zur Errichtung dieses Mahnmals. Zwei Jahre Später erfolgte dann der Kauf dieses Grundstücks und im Juni 2016 erfolgte die Abstimmung über die Verwirklichung des Projekts. Im November 2016 wurden die Arbeiten für das Projekt vergeben und im April des nächsten Jahres wurde schließlich mit dem Erbau des Mahnmals begonnen. Finanziert wurde dieses Projekt durch Spenden von Privatpersonen sowie Förderungen aus der öffentlichen Hand. Das Mahnmal soll in erster Linie an die 219 Juden erinnern, die 1938 aus Kobersdorf vertrieben worden sind.
Pressekonferenz
Im Anschluss an die Eröffnung fand eine Pressekonferenz mit Erwin Hausensteiner, Dr. Oskar Grünwald und Dr. Lutz Popper statt. Sie sind Mitglieder des Gremiums „Freundeskreis Rettet die Synagoge Kobersdorf“ und setzen sich für die Renovierung der Synagoge in Kobersdorf ein, da sie der Meinung sind, dass es eine kulturelle Verpflichtung ist diese zu erhalten. Ihr Anliegen ist es einen Kontakt zu den Verantwortlichen des Synagogenvereins herzustellen, um eine Finanzierung für die Sanierung dieser Synagoge zu erreichen. Die letzte Sanierung fand 2006 statt bei der die Einsetzung eines neuen Fensters erfolgte. Zum jetzigen Zeitpunkt jedoch befindet sich die Synagoge Kobersdorf in einem äußerst baufälligen Zustand, der sich in den nächsten Jahren ohne Renovierung enorm verschlimmern könnte.
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