Garten im Herbst
Tipps für den heimischen Garten bevor die kalten Tage kommen
Auch nach dem schönsten Sommer geht irgendwann die Gartensaison zu Ende, die Blätter fallen, die Tage werden kürzer. Im Herbst ist es Zeit, ihren Garten „einzuwintern“ und damit gleichzeitig den Grundstein für die nächste schöne Gartensaison zu legen.
Vorbereitungen auf den Winter
Damit Büsche und Hecken im nächsten Jahr wieder geordnet wachsen, sollten sie noch vor dem Winter zurückgeschnitten werden. Immergrüne Heckenpflanzen oder Nadelhecken kann man entweder im Herbst oder vor dem Austrieb im Frühling schneiden. Bei der langsam wachsenden Eibe oder der Stechpalme ist ein zweiter Schnitt nicht notwendig. Mit einer Akku-Gartensäge wird der Schnitt besonders schön.
Rasenmähen
Damit das Gras im nächsten Frühling wieder frisch aus dem Boden sprießt, empfiehlt es sich, den Rasen noch ein letztes Mal vor dem Winter zu mähen. Eine Schnitthöhe von 6 cm ist üblich, denn zu tiefes Mähen wirkt sich negativ auf das Gras aus. Beim Mähen kann man auch gleichzeitig das am Boden liegende Herbstlaub aufnehmen, da sich diese pflanzliche Zusammensetzung bestens zum Kompostieren eignet. Das anschließende Kalken der Fläche hat sich ebenfalls als wichtige Herbst-Maßnahme erwiesen. Denn es stärkt die Gräser und verhindert Moos im Gras.
Arbeitsintensiver Herbst
Vor dem ersten Bodenfrost müssen Dahlienknollen ausgegraben werden, damit sie nicht erfrieren. Man lässt sie zwei bis drei Tage trocknen, wenn es die Witterung zulässt in der Sonne, und dann werden die Stiele bis auf zehn Zentimeter zugeschnitten. Eingeschlagen in geknülltes Zeitungspapier, in trockenen Torf oder Sägespäne, überwintern die Knollen in einem kühlen, aber frostfreien und dunklen Kellerraum.
Rosen mit Erde einpacken
Mit dem Schutz von Hochstammrosen und kletternden Sorten sollte erst begonnen werden, wenn wirklich dauerhaft Frost droht. Gesunde Rosen muss man nicht unbedingt zuschneiden. Man kann sich Zeit bis zum zeitigen Frühjahr lassen. Der Rosenkenner verwöhnt seine Pflanzen allerdings durch Anhäufen der Erde. Hierzu sollte man gut reife Komposterde verwenden.
Achtung Hortensien-Freunde
Jetzt sollten Hortensien nicht geschnitten werden, denn man schneidet ähnlich wie bei den Frühlingsblühern die Blütenknospen ab. Also lieber nur die Spitze mit den abgeblühten Blüten entfernen, wenn man Bauernhortensien hat. Die Struktur wird durch die Belastung verdichtet und die Wurzeln haben es schwer den Boden zu durchdringen.
Zwiebelblumen
Noch kann man die Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und Co. in die Erde legen. Wichtig ist, dass die Zwiebeln doppelt so tief liegen wie sie hoch sind. Wer es jetzt noch nicht schafft mit dem Pflanzen, der sollte darauf achten, dass die Zwiebeln kühl gelagert werden. Bei warmer Lagerung wird die Wahrscheinlichkeit für eine tolle Blüte geringer.
Blätter entfernen
Die Blätter sollen nicht zu lange auf der Grasnarbe liegen. Sonst leiden die Gräser stark, weil sie schlecht belüftet werden. Der letzte Jahresschnitt der Saison soll unbedingt noch bei trockenem Boden durchgeführt werden. Mähen bei feuchtem Boden schadet mehr als es nutzt, denn die Struktur wird durch die Belastung verdichtet.
Alle Gartengeräte winterfest machen
Zum Schutz vor Rost werden alle Metallteile an den Handgeräten gründlich mit einer groben Bürste von Erdresten befreit. Anschließend mit einem Lappen etwas Öl oder Fett auftragen. Kerben am Spatenblatt lassen sich mit ein paar Feilen-Strichen ausmerzen. Wer sich die Arbeit im kommenden Jahr erleichtern will, schleift gleich die Kanten nach. Je schärfer diese sind, desto leichter fällt das Umgraben.
Rasenmäher pflegen
Der Rasenmäher wird mit einer Holz- oder Kunststoffspachtel von allen Grasresten befreit, um Rost zu vermeiden. Am besten auch gleich den Messerbalken ausbauen und die Klingen nachschleifen. Wer das dazu notwendige Werkzeug nicht hat (nämlich einen Maul-Rollgabelschlüssel), findet Hilfe beim Fachhandel. Gartenschläuche werden komplett entleert (sonst gefriert der letzte Wasserrest, dehnt sich aus und sprengt den Schlauch), ordentlich und knickfrei aufgerollt und liegend gelagert.
Noch einmal Highlights setzen
Viel zu oft wird die letzte Gartensaison vernachlässigt, obwohl sie, richtig bepflanzt, durchaus nochmals ein imposanter Höhepunkt im Garten sein kann. Auch Gartendekorationen aus buntem Blattwerk, Trockensträuße, Strohfiguren und andere herbstliche Verzierungen können ein Hingucker im bunten Herbst sein.
Herbststauden wie Fetthenne, Astern, Sonnenhut, Anemonen und Co verwandeln zum Abschluss den Garten nochmals in ein spektakuläres Farbfeuerwerk.
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