Reines Wasser für Schule in Togo

- hochgeladen von Michael Strini
Wie bereits berichtet, engagieren sich Schüler der HTL Pinkafeld in Lomé, der Hauptstadt von Togo. Im August reisten vier Absolventen mit Prof. Ulrich Spener nach Togo, um ihr Maturaprojekt, das eine saubere und hygienische Wasserversorgung einer Schule in Lomé behandelte, umzusetzen.
Im Lycée de Lomé Port, ein Gymnasium mit 3.000 Schülern, welches in einem der ärmsten Vierteln von Lomé liegt, herrschten bis zum diesjährigen August katastrophale sanitäre Zustände. Für die Schüler und die umliegenden Bewohner der Schule gab es nur einen Ziehbrunnen mit stark verunreinigtem und kontaminiertem Wasser sowie nur sechs einfachste und stark verschmutzte Toiletten.
Nachhaltige Hilfe
"Jeweils zwei Absolventen der Bau- und der Gebäudetechnikabteilung errichteten dort gemeinsam mit 30 Schülern des Lycée einen neuen Brunnen, einen sechs Meter hohen Wasserturm aus Holz und installierten eine Wasserdesinfektionsanlage um den Schülern und der Bevölkerung aus der Umgebung endlich sauberes bieten zu können. Als das erste Wasser floss, war die Begeisterung sehr groß", so Spener.
"Die Zusammenarbeit war sehr gut, es gab auch kaum Sprachprobleme, da in der Schule Deutsch und Englisch unterrichtet wird. Die SchülerInnen waren sehr motiviert und wir wurden sehr gut aufgenommen", so die HTL-Absolventen. Das Material wurde teilweise von Sponsoren finanziert, vorgefertigt oder vorort zusammengestellt. "Wir hatten zum Glück auch professionelles Werkzeug, auch wenn die Schüler einige Male improvisieren mussten. Ihre Kreativität hat mich beeindruckt", betont Spener.
Begeistert ist auch Dir. Ilse Fiala-Thier: "Ich bin sehr stolz auf meine Schüler und Absolventen. Sie machen das in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten. Die Schule unterstützt das so gut wie möglich!"
Neues Projekt im Dezember
Bereits für die Weihnachtsferien ist ein weiteres Projekt geplant. „Nur sauberes Wasser reicht noch nicht, im Dezember planen wir die Umsetzung des nächsten Schrittes, welcher die Errichtung eines neuen Sanitärhauses mit Duschen und Toiletten vorsieht, dafür werden aber noch dringend weitere Spenden benötigt“, so Prof. Wolfgang Leeb.
Entstanden ist diese Kooperation aufgrund eines Lehreraustausches, bei dem sich Leeb und Vizedirektor Ephrem kennenlernten und dieser die katastrophalen Zustände schilderte. "Ich habe mir das angeschaut und wusste, dass man hier etwas tun muss. Das Engagement der Schüler war einfach großartig. Gemeinsam haben wir etwas Nachhaltiges geschaffen. Ein Ziel war auch "Hilfe zur Selbsthilfe" zu geben", so Leeb.
„Für alle Beteiligten war es eine sehr spannende Reise, mit unvergesslichen Erfahrungen fürs Leben und sehr berührenden, prägenden und schönen Momenten“, berichtet Jakob Hofbauer ein Absolvent der Gebäudetechnikabteilung. Ein solcher Moment war zu sehen wie freudig und dankbar die Menschen das „neue“ saubere Wasser annahmen, ergänzt Hans Peter Pratscher, Absolvent der Bauabteilung.
„Trotz einiger Schwierigkeiten gelang es diese aufwendigen Arbeiten in etwas weniger als zwei Wochen zu vollbringen, eine unbeschreibliche Leistung aller Beteiligten, die zeigt was man gemeinsam mit einem ambitionierten Team alles erreichen kann, ich bin sehr stolz auf meine ehemaligen Schüler“, schließt Ulrich Spener ab.
Fotos: Michael Strini, HTL Pinkafeld
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