Friday for Future
Der Appell der Jugend zu nachhaltiger Umweltpolitik
"Friday for Future": Die positive Ansteckungskraft einer weltweiten Umweltbewegung zeigt sich auch im Bezirk. Am weltweiten "Earth Strike"-Day vergangenen Freitag hat die Bildungsdirektion Burgenland beschlossen, die Demonstrationen als Unterrichtszeit freizugeben. Das Wimmergymnasium Oberschützen nutzte die Chance und war mit Schüler- und Lehrerschaft geschlossen auf der Strasse.
BEZIRK. "I want you to panic!", rief die 16-jährige schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg im Kontext zum klimatischen Zustand des Planeten zu Jahresbeginn mächtigen Politikern entgegen und entfachte damit eine weltweite Dynamik unter jugendlichen Gleichgesinnten. Eine selten dagewesene Welle aus solidarischen Umweltdemos unter dem Motto "Friday for Future" ist seither das Ergebnis, die auch im Bezirk Einzug hält.
Umweltbewusstsein
Auch wenn Umweltschutz versus wirtschaftlichem Fortschritt schon in älteren Generationen ein gesellschaftliches Konfliktthema war, wie z. B. die Errichtung von Atomkraftwerken (1,6 Millionen Österreicher haben im Jahr 1978 gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf gestimmt), wurde es im Zuge des allgemeinen Wohlstandes etwas leiser um umweltbedingte Großdemonstrationen. Nach wissenschaftlichen Gutachten um die CO₂-Bilanz und Erderwärmung, dem Umgang mit fossilen Rohstoffen und nachweislicher Ressourcenverschwendung, erlebt die Notwendigkeit zum gesellschaftlichen Umweltbewusstsein auch in Österreich eine Renaissance.
Appell an Gesellschaft
In erster Linie sei die Politik gefordert, mit nachhaltigen Gesetzesänderungen den ökologischen Fußabdruck der Gesellschaft zu verkleinern. Die Demonstrationen der Jugendlichen sollen vor allem die Allgemeinheit wachrütteln, dass auch kleine Verhaltensänderungen im Alltag eines jedes Einzenen etwas bewirken können. "So muss nicht jeden Tag Fleisch auf dem Menüplan stehen oder jeder kleine Weg mit dem Auto bestritten werden", appellieren die zukünftigen Erwachsenen an die CO₂-Sparsamkeit jedes Einzelnen. Die Gesellschaft sei aufgerufen, im eigenen Lebensstil Maßnahmen zu finden, die Umwelt und Natur zu schonen und die täglichen Bedürfnisse mit einer angemessenen Bescheidenheit zu decken.
Welle an Solidarität
Im Bezirk ging die treibende Kraft der Bereitschaft zu demonstrieren von der 17jährigen angehenden Maturantin Julia Zink aus. Seit ihrer eigenmotivierten Motivation, wochenlang freitags allein vor Schulbeginn für erhöhtes Umwelt- und Klimabewusstsein zu demonstrieren und Menschen aufmerksamer zu machen, finden sich immer mehr Schüler, Jugendliche sowie Erwachsene, die sich an den "Friday for Future"-Kundgebungen in ihren Ortschaften beteiligen und solidarisieren.
Die Bezirksblätter trafen die engagierte Schülerin Julia Zink zum Interview.
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