Großpetersdorf
Evangelische Pfarrgemeinde nimmt dreiköpfige Familie auf
Eine junge Mutter mit zwei Kindern fand im ehemaligen Jugendraum eine Unterkunft. Die Volkshilfe Burgenland unterstützt die Familie.
GROSSPETERSDORF. "Der Krieg in der Ukraine beschäftigt alle, auch uns im Burgenland. Wir wollten den Menschen in der Ukraine auch helfen und jemanden aufnehmen. Dass es nun so schnell ging, war irgendwie auch ein Wink des Himmels", meinte Senior Pfarrer Carsten Marx.
"Meine Frau war in Wien von der Uni nach Hause unterwegs und ging ein wenig spazieren, als sie die Mutter mit ihren beiden Kindern sah. Sie hat sie nach einigen Minuten angesprochen. Eine Krankenschwester aus Moldawien, die das beobachtete, fungierte als Dolmetscherin. Es war dann rasch klar, dass wir ihnen in Großpetersdorf einen Unterschlupf gewähren", schildert Marx. Die Familie war rund 14 Tage unterwegs, um nach Wien zu gelangen. "Sie stammt direkt aus Kiev, der Vater sowie die Eltern der Mutter sind noch in der Ukraine. Die Erzählungen sind sehr bedrückend", so Marx.
Unterstützung durch Volkshilfe
Nun wohnen Mutter, sowie die beiden Kinder (der Bub ist 13 Jahre, das Mädchen 11) und ihr Dackel Felix im ehemaligen Jugendraum, das zum Schlafzimmer umfunktioniert wurde. Unterstützung gibt es auch von der Volkshilfe Burgenland. "Die Volkshilfe hat über die Schatzgrube die notwendigen Schlafzimmermöbel gesponsert. Ehrenamtliche Helfer der Evangelischen Pfarrgemeinde richteten das Quartier ein. Es ist so wunderbar, dass wir so unkompliziert helfen konnten. Allen Helferinnen und Helfern gebührt ein großer Dank", betont der Pfarrer.
"Wir helfen da natürlich gerne und freuen uns, wenn wir von solchen Aktionen erfahren. Wir geben der Familie auch die Möglichkeit, uns in der Schatzgrube zu besuchen, damit sie selbst die für sie notwendigen Dinge aussuchen", so Volkshilfe-Präs. Verena Dunst.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.