Corona-Virus
Freiwillige unterstützen Nachbarn im Bezirk Oberwart
In zahlreichen Gemeinden unterstützen mittlerweile Freiwillige ältere Einwohner in verschiedenen Bereichen. Die Solidarität im Bezirk Oberwart steigt.
BEZIRK OBERWART. Nachbarschaftshilfe, Hilfsdienste für ältere Menschen usw. die Solidarität in dieser schwierigen Zeit ist groß. In vielen Gemeinden sind bereits seit einigen Tagen freiwillige Helfer unterwegs, um Alltagsgeschäfte für ältere und nichtmobile Menschen zu übernehmen.
Nachbarschaftshilfe in Günseck
Bgm. Christian Pinzker: "Im Dorf müssen wir im Moment zwar ein wenig Abstand halten, aber innerlich rücken die Menschen in meiner Gemeinde Unterkohlstätten immer mehr zusammen."
Ein großartiges Beispiel liefert hier die Feuerwehr Günseck, die bereits seit Samstag für ältere, alleinstehende Menschen wichtige Besorgungen (Medikamente und Lebensmittel) erledigt. Dieses Service wurde mittlerweile auf die gesamte Ortschaft ausgeweitet.
Auch in den anderen Ortsteilen der Gemeinde Unterkohlstätten wurde das Hol- und Bringservice durch ehrenamtliche GemeindebürgerInnen eingeführt. "Die Gemeinde Unterkohlstätten rückt in der Krise immer weiter zusammen. Ich bin sehr stolz darüber!", so Bgm. Christian Pinzker.
"Selbstschutz steht natürlich an oberster Stelle: Um die Sicherheit unserer Kameraden und die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr nicht zu gefährden, werden alle Sicherheitsvorkehrungen strikt eingehalten. Die Produkte werden telefonisch oder mittels Bestellliste von der Bevölkerung bei uns bestellt. Wir bestellen telefonisch oder per Email bei den umliegenden Nahversorgern. Die Waren werden vom Nahversorger hergerichtet und von uns abgeholt und natürlich bargeldlos bezahlt. Der Transport und die Übergabe erfolgt in Kunststoffboxen, welche vor und nach jeder Verwendung desinfiziert werden. So können wir den direkten Kontakt, sowohl beim Abholen im Geschäft als auch bei der Übergabe bei der Bevölkerung, vermeiden", berichtet die Feuerwehr Günseck.
Freiwillige auch in Rechnitz
Seit einigen Tagen läuft auch eine Aktion der SPÖ Rechnitz. "Momentan sind es 12 Helfer, die sich ehrenamtlich engagieren. Ich organisiere es. Am Anfang war es eher schleppend! Aber heute haben bereits 12 Leute zum Einkaufen angerufen! Es wird von Tag zu Tag mehr! Gestern haben wir Info-Zetteln ausgegeben und die Bevölkerung durch das Austeilen von Infozetteln nochmals informiert. Wir freuen uns, dass unser Angebot immer mehr angenommen wird", so Daniel Karacsonyi.
Nachbarschaftshilfe Plus
In Markt Allhau und anderen Mitgliedsgemeinden übernimmt der Verein „Nachbarschaftshilfe Plus“ einen Teil vom „Einkaufsservice und Medikamentenservice“. "Da die ehrenamtlichen Mitarbeiter allerdings in den meisten Fällen rüstige Pensionisten sind und somit auch zur
Risikogruppe zählen, benötigen wir dringend junge ehrenamtliche Mitarbeiter. Es haben sich bereits einige Personen gemeldet, die mitarbeiten möchten. Das ist ein Zeichen, dass das
„Miteinander-Füreinander“ in unserer Gemeinde sehr gut funktioniert!", so Bgm. Hermann Pferschy: "Vielleicht gibt es Schüler und Studenten über 18 Jahre, die sich gerne sozial engagieren möchten und mithelfen wollen. Die können sich bei Anita Ziermann (0664/5366910) melden."
Vereine und Private
In der Gemeinde Schachendorf übernahm die Jugend Schachendorf-Dürnbach ein derartiges Lieferservice für ältere Menschen. "Es wird schon angenommen. Am Dienstag waren es ca. 10 Personen, für die wir Dinge geholt haben. Es werden mehr", so Obm. Stefan Resetar.
"Wir organisieren Einkauf von Medikamenten und Lebensmitteln, wer Hilfe benötigt, braucht sich nur bei uns melden. Derzeit machen wir die Besorgungen Dienstag und Freitag", ergänzt Lena Varga.
In Oberwart engagierte sich u.a. Georg Halper, der mit seinem Team vom Touch und Almrausch freiwillig Einkaufs- oder Apothekenwege übernahm. Die Stadtgemeinde Oberwart koordiniert ebenso wie andere Gemeinden derartige Aktivitäten. "Bezüglich Nachbarschaftshilfe haben sich mehr Helfer als Hilfesuchende gemeldet. Das Service wird derzeit noch nicht massenhaft in Anspruch genommen - nur vereinzelte Fälle. Ich glaube aber, dass sich viele in der Nachbarschaft untereinander gut helfen. Im Laufe der Wochen werden sich aber noch mehr Hilfesuchende melden, denn je länger die Ausgangsbeschränkungen dauern, desto mehr Hilfe wird benötigt werden", so Kerstin Zsifkovits-Taferner von der Stadtgemeinde Oberwart.
In Deutsch Schützen-Eisenberg bietet der Sozialverein Hilfsdienste an.
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