Kommentar: Integration ist ein Wechselspiel

Auch 20 Jahre nach dem Attentat in Oberwart zeigt sich noch immer, dass Intoleranz gegenüber Minderheiten, Andersgläubigen und Menschen mit anderen Gesinnungen existiert. Es hat sich zwar viel getan, doch tagtäglich bekommt man Meldungen ins Haus geliefert, dass Hass, Rassismus und Diskriminierung nach wie vor ein großes Problem darstellen.
Oft fängt es mit unbedachten Worten an und endet irgendwann im Terrorismus oder Dschihadismus. Es heißt immer wieder "Niemals vergessen!" oder "Das darf nie mehr passieren!", wenn es um die Schrecken des 2. Weltkriegs geht. Doch der Mensch scheint das nur in sehr eingeschränktem Ausmaß wahrzunehmen, denn Krieg, Unterdrückung und Extremismus prägen das Weltgeschehen.
Und wenn Integration gefordert wird, gibt es auch da einen Aufschrei - doch Integration ist ein Wechselspiel von beiden Seiten. Sie kann nur funktionieren, wenn sich Menschen anpassen wollen und gleichzeitig ihnen auch gezeigt wird, dass man sie annimmt. Ansonsten entstehen Subkulturen und Parallelgemeinschaften. Diese wiederum schüren Misstrauen, Hass und bilden Nährboden für Extremismus - der irgendwann zum offenen Konflikt und Krieg führt. Nur gemeinsam ist eine Lösung zu finden, da ist jeder gefragt. Und natürlich auch entsprechende Rahmenbedingungen.
Krawalle von "Möchtegern"-Demonstranten, die nur auf Gewalt aus sind und dabei große Schäden verursachen, sind genauso zu verurteilen, wie Hakenkreuze auf Synagogen oder Friedhöfen. Beides trägt nicht zur Integration und einem friedvoll-vernünftigem Miteinander bei - sondern ist Wurzel des genauen Gegenteils.
20 Jahre ist das schreckliche Attentat in Oberwart nunmehr her und es hat sich in dieser Zeit sehr viel getan, das Positives bewirkt hat. Dennoch zeigt auch die Tatsache, dass nicht alle Gemeinden ihrer Verantwortung sind und zumindest der Erinnerung an Grausamkeiten Tribut zollen - dass Toleranz einerseits und Integration andererseits noch lange nicht in allen Köpfen (und Herzen) verankert sind.
Damit wird auch Tür und Tor dem Radikalismus geöffnet und wohl noch so manche junge Burschen und Mädchen in einen Dschihad schicken - egal ob in Syrien, Irak, irgendwo in Afrika oder sogar bei uns …

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