Verkehr weiter Ärgernis

MARKT NEUHODIS (jv). Das Problem ist ein altes, diskutiert wurde auch schon oft darüber, getan hat sich jedoch nichts. Die Rede ist vom Steinbruch-Verkehr in Markt Neuhodis und die Schwierigkeiten, die dieser mit sich bringt, die Bezirksblätter haben berichtet.

Keine Lebensqualität
Die Firma Freingruber baut im Steinbruch bei Rechnitz seit den 60-er Jahren Kalk-Glimmerschiefer und Grünschiefer ab. Der Transportweg führt die LKWs durch Markt Neuhodis durch, besonders betroffen ist das Elternhaus von Peter Kertelics. "Alle Minuten rauscht hier ein LKW vorbei. Nicht nur, dass es furchtbar laut ist, im Sommer staubt es wie verrückt und im Winter steht der Gatsch vor unserer Haustür. Das ist definitiv keine lebenswerte Umgebung", erzählt Kertelics. Eine Lösung hatte es für dieses Problem ja schon gegeben, wenn auch eine provisorische. Als die Umfahrung Dürnbach-Schachendorf gebaut worden ist, fungierte die Firma Freingruber als Schotterlieferant, dafür wurde eine eigene Auffahrt geschaffen. Nach Beendigung der Bauzeit wurde diese jedoch wieder zugeschüttet. "Ich verstehe nicht, warum man die Auffahrt nicht behalten konnte, das hätte die Problematik ein für alle Mal gelöst und wäre auch für die LKWs wesentlich praktischer gewesen", so Kertelics verärgert.

Hier fehlt der Wille
Nachdem das Problem des Öfteren diskutiert worden ist, erklärte sich Landesrat Helmut Bieler bei einer Wahlveranstaltung 2010 bereit, sich diesem anzunehmen und einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Passiert sei seither allerdings nichts. Von der Pressestelle von Bieler heißt es dazu: "Die möglichen Trassenvarianten sind erneut durchdiskutiert worden. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro je nach Trassenverlauf. Das Land Burgenland befindet sich seit 2010 auf Konsolidierungskurs, die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben auch vor den öffentlichen Haushalten nicht Halt gemacht, in jedem Bereich wird eingespart. Auch das Budget der Landesstraßenverwaltung ist von diesen Maßnahmen betroffen." Bei solchen Aussagen kann Kertelics nur den Kopf schütteln."Hier fehlt es nicht an Geld, hier fehlt der Wille. Denn für Projekte wie die Westspange in Oberwart ist anscheinend genug da. Und wahrscheinlich wird der Schotter dafür wieder durch Markt Neuhodis transportiert werden". Landesrat Bieler versicherte allerdings, weiterhin an einem Lösungsvorschlag zu arbeiten, daran kann Peter Kertelics allerdings nicht glauben. "Ich habe das Gefühl, von der Politik nicht ganz ernst genommen zu werden. Darum rate ich allen genau hinzuschauen bevor gewählt wird", so Kertelics.