FC SKINY Südburgenland
Ohne Biss mit 0:3 gegen FC Bergheim verloren
Der FC SKINY Südburgenland kassierte nach durchwachsener Leistung eine letztlich klare 0:3-Pleite gegen FC Bergheim.
KOHFIDISCH. Nach dem letztwöchigen "Heimspiel" in Unterlamm gegen Ligakrösus St. Pölten folgte Sonntagnachmittag das nächste Heimspiel gegen den FC Bergheim. Diesmal musste man nach Kohfidisch ausweichen.
Zwar kehrten gegenüber der Vorwoche mit Jennifer Köppel und Stefanie Koch-Lefevre sowie der schon länger verletzten Szabina Tálosi drei Spielerinnen bei den Südburgenländerinnen zurück, aber gegen Bergheim war dennoch wenig zu holen. Der Ausfall von Stürmerin Franziska Thurner war deutlich spürbar.
Tausend-Guldenschuss zur Führung
Die Südburgenländerinnen - taktisch doch etwas verändert - begannen ambitioniert, aber verkrampft. Den ersten Warnschuss gab die starke Annalena Sauhammel ab, doch Michaela Fischer im Tor der Salzburgerinnen hielt sicher (2.). Praktisch aus dem Nichts jubelten dann die Gäste. Chiara Lapuste nahm sich aus fast 40 Metern ein Herz und donnerte den Ball Richtung Südburgenland-Tor, der sich dann unhaltbar unterhalb des Kreuzecks einnetzte (9.).
Ein Schock für Südburgenland, der den Anfangselan je stoppte. Offensiv agierte die Abteilung rund um Popofsits und Koch-Lefevre mit wenig Ideen und so konnte man die gut stehende Bergheim-Defensive kaum in Verlegenheit bringen. Auf der Gegenseite gab es zwar auch nur wenige Torraumszenen, aber dennoch sorgte diese für mehr Torgefahr - wie ein Schuss von Viktoria Knosp, der knapp über die Latte ging (35.).
Stange rettete für Fischer
Mit dem knappen 0:1 ging es in die Kabinen. Nach Seitenwechsel drückten zunächst die Heimischen, aber der letzte Pass in den Strafraum kam kaum. Auf der Gegenseite rettete Katja Graf vor der Linie bei einem Kopfball von Emelie Kobler (47.). Nach einer knappen Stunde parierte Magdalena Eberhardt einen scharfen Ball von Knosp, beim darauffolgenden Corner köpfelte Kapitänin Julia Kastner drüber.
Südburgenland wirkte zwar phasenweise bemüht, aber zu verkrampft, um längerfristig Druck aufzubauen. Nach einer schönen Aktion lief Dóra Fábián alleine auf Fischer zu, scheiterte aber im Eins-zu-Eins gegen die Gäste-Torfrau (71.). Die größte Ausgleichsmöglichkeit hatte dann via Freistoß Tálosi, doch ihr Hammer knallte nur an den Pfosten (78.) - Fischer hatte bereits das Nachsehen.
Zwei Fehler zur Entscheidung
Fast im Gegenzug meinte es Fortuna dann gleich doppelt schlecht mit den Südburgenländerinnen. Zunächst sorgte eine krasse Fehlentscheidung von Schiedsrichter Nikola Vujat für ein "Corner-Geschenk". Dieses ging dann nach scharfer Hereingabe an Freund und Feind vorbei und landete praktisch bei der gegenüberliegenden Corner-Fahne. Tálosi, die den Ball hätte einfach rauskullern lassen können, versuchte ihn nach vorne zuspielen. Der Abschlag misslang und landete nach kurzem Zwischenstopp bei Kobler, die relativ ungehindert zum 0:2 einnetzte (82.).
Somit war die Entscheidung im Spiel praktisch gefallen. Nur zwei Minuten später bedankte sich abermals Kobler nach einem Fehlpass alleine vor Eberhardt und schnürte ihrerseits einen späten Doppelpack. Im Finish verhinderte die Südburgenland-Keeperin gegen Knosp eine noch höhere Niederlage (89.). Mit dem 3:0 holten die Gäste einen verdienten Auswärtssieg und verabschiedeten sich wohl endgültig von jeglichem Abstiegsgespenst.
Trainer René Mahlknecht: "Leider haben wir die erste Halbzeit verschlafen. In der 2. Halbzeit haben wir ausgerechnet in unserer besten Phase das 0:2 bekommen. Das Spiel war somit verloren. Nächste Woche dürfen wir wieder auf Franzi Thurner hoffen, was unserem Offensivspiel mit Sicherheit viel Positives bringen wird, sofern sie spielen kann."
Schwieriger Herbstschluss
Für die Südburgenländerinnen, die mit einem Sieg auf Platz 5 vorrücken hätten können, bleibt es weiterhin kritisch. Kommenden Sonntag geht es im schwierigen Auswärtsspiel beim FFC Vorderland um weitere entscheidende Punkte.
Die Vorarlbergerinnen siegten beim Tabellenletzten Innsbruck 1:0 und liegen nun mit acht Punkten auf Rang 6. Südburgenland hält weiter bei fünf Punkten und ist Vorletzter in der Planet Pure Frauen Bundesliga.
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