Der Stadtwirt Oberwart: Bisserl mehr als anderswo
Der Oberwarter Stadtwirt setzt auf Regionalität und das mit der Portion mehr an Qualität, Service und Freundlichkeit - das schätzen auch die vielen Gäste.
Bereits seit 1904 besteht das Wirtshaus, das seit dem 1. Oktober 2009 nun Raimund „Mundi“ Schmidinger führt, zunächst als Pächter und seit 2012 als Besitzer. Der gebürtige Oberösterreicher absolvierte die Koch/Kellner-Lehre und war in Rom, Zürich, Hamburg und auf Kreuzfahrtschiffen tätig. Als Gastronomieverantwortlicher bei Rockfestivals kam er 1999 nach Oberwart, wo er u.a. im OHO die Gastronomie, das 43er und später auch die Lounge übernahm. Auch das Akira Großpetersdorf führte er kurze Zeit.
Nachhaltigkeit und Qualität
Was macht den Stadtwirt aus? „Du bekommst als Gast immer ein bisschen mehr als anderswo - in der Qualität, im Service, in der Einrichtung, bei den Portionen usw. Wir bemühen uns jeden Tag um mehr Perfektion und noch ein wenig mehr an Leistung zu bringen. Das ist natürlich kostenintensiv!“, fasst der Stadtwirt zusammen.
Dabei spielen Regionalität und Service eine große Rolle. Von den 17 Mitarbeitern sind einige schon von Beginn an dabei und alle aus der Region - darunter auch sechs Lehrlinge. „Ich bilde junge Leute aus, um auch den Betrieb zu sichern. Wir setzen auf die Zukunft und aus Erfahrung weiß ich, einige bleiben im Betrieb und andere kommen wieder. Auch hier zählt die Qualität, was auch durch den zweiten Landessieg für den besten Lehrling in der Küche im Burgenland bewiesen wird“, so Schmidinger.
Alles aus der Küche und der Region
Beim Stadtwirt wird auch alles frisch und selbstgemacht. „Vom Leberknödel bis zum Blaukraut, von den Suppen bis zu Soßen machen wir alles selber - auch die Salate oder Desserts. Die Produkte beziehen wir von Händlern und Produzenten aus der Region, egal ob Weine, Kernöl, Obst, Gemüse, Fleisch, Mehl usw. Wir ziehen auch die Kräuter in Hochbeeten selbst. Die Trauben der Uhudlerlaube werden von einem heimischen Winzer zu Frizzante verarbeitet. Und die Tischtücher sind im typisch burgenländischen Blaudruck gehalten“, bekräftigt der erfolgreiche Gastronom, der auch eine gewisse „Detailverliebtheit“ zugibt.
Moorochsenwirt und Bierlokal
Und der Erfolg gibt ihm Recht, denn „Mundi“ erhielt bereits einige Auszeichnungen - so wurde er als Moorochsenwirt sowie Bierwirt des Jahres ausgezeichnet und erhielt zudem den Titel „Schönstes Wirtshaus im Burgenland“ verliehen. „Viele meinen, alles, was der Schmidinger anpackt, funktioniert. Es gab aber auch Rückschläge. Diese führten aber dazu, dass ich mich aufs Wesentliche konzentriere und das ist der Stadtwirt. Die Kunst liegt darin, dass es einfach ausschaut, auch wenn es nicht so ist. Zu mir kommen vom Landeshauptmann bis zum Bauarbeiter, vom Pensionisten bis zum Jugendlichen. Das ist Motivation, mein Bestreben immer ein bisschen mehr zu geben, täglich fortzusetzen“, meint er.
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