Impulse für den Bezirk Oberwart
Arbeitsmarkt fördern und schützen wollen LR Helmut Bieler und Robert Hergovich
„Der Arbeitsmarkt im Bezirk Oberwart hat sich 2012 hervorragend entwickelt. Im 1. Quartal 2013 stieg allerdings auch bei uns die Arbeitslosigkeit, wenn auch im Burgenlandvergleich am geringsten – mitverursacht durch den überlangen Winter. Jetzt ist das Frühlingserwachen auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Das wollen wir auch politisch verstärken!“, so Bezirksvorsitzender LR Helmut Bieler heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit SPÖ-Arbeitsmarktsprecher LAbg. Robert Hergovich. Die SPÖ steuert möglichen Krisentendenzen am Arbeitsmarkt rechtzeitig entgegen: Einerseits durch die Initiative „BAU auf Burgenland“, andererseits durch einen Arbeitsmarktschutzschirm. Dieser soll für mehr Fairness sorgen und den Konkurrenzdruck im Bau- und Baunebengewerbe durch Anbieter aus den Nachbarstaaten abfedern. Hergovich fordert mehr Kontrollen direkt vor Ort: „Mit dem Arbeitsmarktschutzschirm konnten die Auswirkungen der Arbeitsmarktöffnung 2011 insgesamt gebremst werden. Es braucht aber weitere Maßnahmen: Mehr Personal bei der Finanzpolizei und Kontrollen auch am Wochenende“, fordert Hergovich.
Über 100.000 Beschäftigte im Land
Das Burgenland hat 2012 mit über 100.000 Beschäftigten Rekord erzielt. Ziel der SPÖ ist es, diesen Aufschwung in einem schwierigen Umfeld fortzusetzen, so Bezirksvorsitzender LR Helmut Bieler: „,Arbeitsplätze schaffen und sichern‘ ist eine Kernkompetenz der SPÖ und die Menschen können sich darauf verlassen, dass wir auch im Bezirk Oberwart alles tun, um für Arbeitsplätze zu kämpfen. Wir wollen das hohe Beschäftigungsniveau sichern und ausbauen.“
Die SPÖ setzt dabei auf eine offensive Investitionspolitik: Zwischen 2007 und 2012 wurden insgesamt über 150 Wirtschaftsprojekte im Bezirk mit EU-Förderungen in der Höhe von rund 33 Mio. Euro unterstützt. „Das Ergebnis waren Firmenansiedelungen, wachsende Gewerbegebiete, wir sind Kultur- und Tourismusregion, Technik und Innovation ist im Bezirk beheimatet. Wir BurgenländerInnen haben durch diese Förderungen 400 neue Arbeitsplätze bei uns im Bezirk Oberwart“, so LR Bieler.
„Es ist sichergestellt, dass dieser Investitionsimpuls auch nach 2013 nicht abreißt: Burgenland hat sich den Status als förderungswürdige EU-Übergangsregion gesichert, wir verhandeln mit dem Bund derzeit auch ein Zusatzprogramm. Damit wird auch in der Förderperiode 2014-2020 der Arbeitsmarkt mit EU-Förderungen unterstützt werden!“
Tourismus als Wirtschaftsfaktor und Arbeitsplatzmotor
Die jüngsten Daten zeigen, dass der Tourismus als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger wird. Auf dem Weg der Region als Tourismusregion ersten Ranges ist gerade in den letzten Jahren im Bezirk Oberwart sehr viel geschehen.
LR Bieler: „Der Ausbau der Thermen-, Sport- und Hotelinfrastruktur aber auch das vermehrte kulturelle Angebot sind die Basis für mehr Beschäftigung in diesem Wirtschaftszweig. Wir sind Tourismus- und Kulturregion.“ Seit vielen Jahren ist Bad Tatzmannsdorf ein Kompetenzzentrum für Gesundheit, Wellness und Wohlbefinden. 1.000 Menschen pendeln täglich aus der Region ein, um hier ihrem Arbeitsplatz zu halten. Durch Investitionen in den letzten Jahren konnten in Bad Tatzmannsdorf Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung für die Region generiert werden.
Mit Hilfe der Kur Bad Tatzmannsdorf AG (400 Arbeitsplätze) hat sich der Ort zur erfolgreichsten Tourismus-Gemeinde im Burgenland entwickelt. „Deshalb wurde in den letzten Jahren die Umsetzung der Vision von Bad Tatzmannsdorf als national und international anerkanntes Kompetenz-Zentrum, für Gesundheit, Wellness und Wohlbefinden, intensiv vorangetrieben. „Rund ein Drittel aller Gäste des Landes nächtigen in Bad Tatzmannsdorf, damit steht Bad Tatzmannsdorf unangefochten an erster Stelle im Burgenland“, so Bieler. Erst kürzlich wurde das Gesamtangebot durch den Aus- und Zubau der Burgenlandtherme und des Hotels AVITA wieder erweitert. Mit Gesamtinvestitionen von rund 19,5 Mio. Euro ein wichtiger Wegweiser in die Zukunft.
Wohnbauförderung: Wichtig für Arbeitsplätze und Betriebe im Bezirk
Auch die Wohnbauförderung ist ein wichtiger Hebel zur Arbeitsplatzsicherung und Stärkung für Klein-und Mittelbetriebe aus dem Bezirk. „Wir setzen voll auf die Devise ,leistbar Wohnen – burgenländisch Bauen` - davon profitiert auch der Bezirk Mattersburg enorm. Im vergangenen Jahr flossen 16,7 Millionen Euro an Wohnbauförderungsgelder, vom Eigen- und Wohnungsbau bis hin zu Sanierungsmaßnahmen und der Förderung von Alternativenergieanlagen, in den Bezirk Oberwart. Mit der besten Wohnbauförderung Österreichs unterstützen wir nicht nur junge Familien bei der Schaffung von leistbarem Wohnraum, sondern wir stützen auch die Baubranche und sichern damit Arbeitsplätze“, so Bieler.
Im Rahmen der SPÖ-Initiative „BAU auf BURGENLAND“ sollen heimische Betriebe, bei Auftragsvergaben der öffentlichen Hand im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten, noch stärker unterstützt werden. „Wir wollen damit Lohndumping bekämpfen und dafür sorgen, dass Arbeit und Kaufkraft im Land bleiben“, so Bieler.
Ein großes Problem sieht SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Hergovich in ausländischen Firmen, die zu Dumpingpreisen im Burgenland anbieten. „Die Kontrollen der Bauarbeiterurlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK) auf heimischen Baustellen im Jahr 2012 zeigt beunruhigendes: Demnach gab es bei 426 Kontrollen inländischer Firmen im Burgenland nur einen einzigen Verdachtsfall auf Unterentlohnung, bei 51 kontrollierten ausländischen Firmen wurden hingegen 31 Verdachtsfälle registriert. Wir müssen deshalb verstärkt kontrollieren, ob diese Firmen die Spielregeln einhalten. Dafür muss die Finanzministerin mehr Personal für die Finanzpolizei zur Verfügung stellen. Ein Schwerpunkt muss dabei auf Kontrollen am Wochenende liegen. Wir dürfen nicht aus Termingründen auf einem Auge blind sein!“
SPÖ-Informationsoffensive: „Mehr Netto vom Brutto!“
Rund um den Tag der Arbeit startet die SPÖ die Informationsoffensive „Mehr Netto vom Brutto!“. Ziel ist es, die Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu erhöhen, so Hergovich: „Im Vordergrund stehen dabei drei Maßnahmen: Die Senkung des Eingangssteuersatzes, Maßnahmen gegen die Kalte Progression und ein Mindestlohn von 1.500 Euro für einen Vollzeitjob. Wir wollen, dass Arbeitnehmer mit ihrem Lohn auch das Auslangen finden!“
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