Erneuerbare Energie
Klimaaktiv-Auszeichnung für Heizwerk Mischendorf

- klimaaktiv-Auszeichnung für das Biomasse-Heizwerk in Mischendorf: Wolfgang Derler und Leonore Gewessler
- Foto: Österreichischer Biomasse-Verband/Krisztian Juhasz
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Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeichnet Heizwerk Mischendorf aus.
MISCHENDORF. Das Biomasse-Heizwerk Mischendorf versorgt neben einigen öffentlichen Gebäuden dreißig private Haushalte mit Wärme. Vor Jahren schon begann Eigentümer und Betreiber Wolfgang Derler mit umfangreichen Maßnahmen, um den Betrieb des Heizwerkes zu verbessern und abzusichern. Nun wurden seine Bemühungen mit einer Auszeichnung belohnt.
Im Rahmen einer internationalen Biomassekonferenz in Graz zeichnete Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gemeinsam mit dem Programmmanagement von klimaaktiv QM Heizwerke neun österreichische Biomasse-Heizwerke aus.
Erneuerbare Energie nutzen
Darunter war auch das Biomasse-Heizwerk in Mischendorf, das seit 2007 besteht und seit 2012 von der KD Nahwärme GmbH betrieben wird. Eigentümer und Geschäftsführer Wolfgang Derler nahm die Auszeichnung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler entgegen.
„Um möglichst rasch aus fossilen Energien aussteigen zu können, müssen wir erneuerbare Energieträger effizient nutzen. Die ausgezeichneten Projekte der Biomassekonferenz zeigen, wie Biomasse-Heizwerke und Nahwärmeprojekte erfolgreich betrieben werden können. Sie tragen maßgeblich zu einer klimaschonenden und nachhaltigen Energieversorgung bei und erhöhen die regionale Wertschöpfung“, so Ministerin Gewessler.
Umfassende Optimierungsmaßnahmen
Das Heizwerk Mischendorf wurde für umfassende Optimierungsmaßnahmen am Biomassekessel, an der Wärmeverteilung im Netz sowie für Optimierungsmaßnahmen bei den Kundinnen und Kunden ausgezeichnet. Mit der Umsetzung dieser Revitalisierungsmaßnahmen konnten die Netzverluste reduziert und die Effizienz der gesamten Wärmeversorgung gesteigert werden, um die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Unternehmens zu gewährleisten.
Wolfgang Derler: "Dass wir nun diese Auszeichnung bekommen haben, sehe ich vor allem als Lohn für unsere Bemühungen und dass sich diese Maßnahmen schlussendlich ausgezahlt haben."
Für dieses schlüssige Konzept sowie für sein besonderes Engagement wurde Heizwerkbetreiber Wolfgang Derler nun die Ehre dieser klimaaktiv Auszeichung zuteil. „Ich hab die Anlage 2012 unter denkbar ungünstigen Rahmenbedingungen übernommen. Bei der Errichtung im Jahr 2007 ist man von einer wesentlich größeren Abnehmeranzahl ausgegangen. Das hat dazu geführt, dass das Heizwerk zwischen den Ortschaften Mischendorf und Bachselten gebaut wurde. Schlussendlich kam alles anders. Das Leitungsnetz wurde nur in Mischendorf verlegt und hatte von Beginn an eine sehr geringe Anschlussdichte. Als ich die Anlage übernahm, war mir sofort klar, dass etwas getan werden musste“, so der Betriebswirt und Biolandwirt Wolfgang Derler, der sich für die Planung und Umsetzung dieser Maßnahmen professionelle Unterstützung geholt hat.

- Das Biomasse-Heizwerk befindet sich zwischen Mischendorf und Bachselten und wird seit 2012 von der KD Nahwärme GmbH betrieben.
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Technische Maßnahmen
Unterstützt und begleitet wurde er dabei von Klaus Paar vom Güssinger Forschungsinstitut Güssing Energy Technologies (GET). „Die Herausforderungen bestanden in der schrittweisen Umsetzung technischer Maßnahmen, mit dem Ziel, den laufenden Betrieb der Anlage zu optimieren und gleichzeitig die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Geschäftsführer Wolfgang Derler erwies sich dabei als äußerst kooperativer und aufgeschlossener Ansprechpartner“, erklärt Klaus Paar von der GET.
Diese gute Zusammenarbeit bildet auch die Basis für weitere künftige Maßnahmen, zu denen auch die Installierung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Heizwerkes zählt. Diese soll den Eigenverbrauch an Strom, z.B. für die Pumpen, abdecken.
Gut gerüstet
Das Biomasse-Heizwerk Mischendorf ist bestens für die Zukunft und für weitere Neuanschlüsse gerüstet. Denn künftige Kunden des Nahwärmenetzes in Mischendorf profitieren gleich in mehrfacher Hinsicht: Sie heizen ökologisch und klimaschonend, und der Einsatz von Hackgut aus der Region gewährleistet die Versorgungssicherheit und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei, denn das Geld bleibt in der Region.


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