Pfingsten- Gebet für die Gaben den Hl. Geistes

Pfingstgebet 2023 in Lienz – St. Andrä

Vor mehr als 180 Jahren gelobte die Pfarre St. Andrä in Lienz ein 40 stündiges Gebet, um die sieben Gaben des Hl. Geistes zu erbitten.

LIENZ. Vor 185 Jahren, am 13. März 1838, hat der Lienzer Lederermeister Thomas Rainer (seine Grabstätte ist südlich der Pfarrkirche St. Andrä in den Arkaden) angeregt, dass die Pfarre St. Andrä jährlich zum Pfingstfest ein 40 stündiges Gebet gelobt, um intensiv um die Gaben des Hl. Geistes zu beten. Dabei soll zur größeren Ehre Gottes und zu Erbauung der Christlichen Gemeinde alljährlich und weltewig an den drei Pfingstfeiertagen die vierzigstündige Anbetung in der Pfarrkirche zum heiligen Andrä in Lienz gehalten werden.

Was sind die sieben Gaben des Hl. Geistes?

Es sind die Gaben der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.

Ursprünglich sind die Gaben des Hl. Geistes auf den Propheten Jesaja zurückzuführen. Im Kapitel 11 verheißt er, aufgrund der vielen "schwachen" Könige des Volkes Israel („aus dem Hause Davids“), die ihre Macht missbrauchten und sich von Gott abwandten, das Kommen des Messias. Dieser neue König sollte die Beziehung zwischen Gott und seinem auserwählten Volk wiederherstellen. Er wird dabei vom Geist Gottes, also vom Heiligen Geist, bestärkt.
In den späteren Bibelübersetzungen wurde auch eine 7. Gabe, die Frömmigkeit, hinzugefügt, woraus sich in der katholischen Theologie die Lehre von den 7 Gaben des Heiligen Geistes entwickelt hatte.

Der Heilige Geist wirkt in jedem Menschen, der an Gott glaubt und sein Leben so gestaltet, dass Gott darin einen zentralen Platz einnehmen kann. Da der Mensch nicht unfehlbar und perfekt ist, kann er nicht aus eigener Kraft zu Gott gelangen, sondern muss darauf vertrauen, dass Gott ihn dabei stärkt. Der Heilige Geist stellt diese Verbindung zu Gott her, er stattet den Menschen mit Eigenschaften aus, die die Persönlichkeit im positiven Sinne verändern. Diese prägenden und bekräftigenden Eigenschaften werden die „Gaben des Geistes“ genannt.

Wir benötigen diese Gaben in der aktuellen, durch Kirsen geschüttelten Zeit mehr denn je, um im Auf und Ab unserer Gesellschaft mutige Boten Gottes und Menschen mit Handschlagqualität zu sein.

Pfingstgebet in St. Andrä

Das Pfingstgebet hat verschiedene Schwerpunkte. Bei den feierlichen Gottesdiensten spüren wir die Gebetsgemeinschaft mit anderen. Gute Musik erfreut das Herz. Die Gedanken des Pfingstpredigers P. Willibald Hopfgartner OFM, der ein Kind der Pfarre St. Andrä ist, regen zum Nachdenken an und motivieren zu einem Leben aus dem Glauben. Die Gebetsstunden werden von verschiedenen Personen, Gruppen, OrganistInnen aus der Pfarre St. Andrä, dem Seelsorgeraum Lienz Nord und darüber hinaus mit Gebet, Stille, Meditation und Musik gestaltet.

Das Pfingstgebet wird am Pfingstsamstag mit dem Festgottesdienst mit der Firmspendung für den Seelsorgeraum Lienz Nord um 9 Uhr eröffnet und endet mit der feierlichen Andacht am Pfingstmontag um 19.30 Uhr.

Programm Pfingstgebet 2023

Pfingstsamstag, 27. Mai:
9 Uhr: Festgottesdienst - Firmung mit Dekan Franz Troyer (musikalische Gestaltung: Geschwister Bergmann)
11 bis 18 Uhr: Gebet/Musik/Stille/Meditation
18 Uhr: Festgottesdienst  (musikalische Gestaltung: Querflötenduo)
19 bis 22 Uhr: Gebet/Musik/Stille/Meditation

Pfingstsonntag, 28. Mai:
7 bis 10 Uhr: Gebet/Musik/Stille/Meditation
10 Uhr: Festgottesdienst (musikalische Gestaltung: Singkreis Assling VOCAL)
11 bis 18 Uhr: Gebet/Musik/Stille/Meditation
18 Uhr: Festgottesdienst (musikalische Gestaltung: Patriasdorfer Bläser)
19 bis 22 Uhr: Gebet/Musik/Stille/Meditation

Pfingstmontag, 29. Mai:
8 bis 10 Uhr: Gebet/Musik/Stille/Meditation
10 Uhr: Festgottesdienst (musikalische Gestaltung: Gitarrentrio mit Eva Weiler)
11 bis 19.30 Uhr: Gebet/Musik/Stille/Meditation
19.30 Uhr: Abschluss des Pfingstgebets mit einer feierlichen Andacht und Eucharistischem Segen

Die Pfarre St. Andrä bittet, beim Pfingstgebet engagiert mitzutun und viel guten und heiligen Geist für unser Land zu erbitten.

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