Einzigartiges Wohnprojekt

sos kinder | Foto: Ebner

Startschuss für neues SOS-Kinderdorf und Familiendorf Nußdorf-Debant ist gefallen

Das SOS Kinderdorf in Nußdorf-Debant ist das zweitälteste der ganzen Welt. Nun wird die in die Jahre gekommene Siedlung saniert.

NUSSDORF-DEBANT (ebn). 1949 gründete Hermann Gmeiner das erste SOS Kinderdorf in Imst und baute mit seinen Freunden die erste Unterkunft, die auf den Namen “Haus Frieden“ getauft wurde. Bereits sechs Jahre später wurde in Nußdorf-Debant das zweite SOS Kinderdorf gegründet. Seit die ersten Waisenkinder dort ein neues Zuhause gefunden haben, haben sich die Zeiten gewandelt. Die fast 60 Jahre alten Häuser entsprechen nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit.

Auch die Bedürfnisse der dort lebenden Menschen haben sich über die Jahrzehnte geändert. Waren es in der Nachkriegszeit vor allem Waisenkinder, die Schutz und Hilfe benötigten, so sind es heutzutage immer mehr Kinder aus belasteten und konfliktreichen Situationen sowie ganze Familien, die Hilfe benötigen.

Zukunftsweisendes, über Grenzen gehendes Projekt
Aus diesem Grund fand am Samstag der Spatenstich für ein zukunftsweisendes und über die Grenzen Osttirols hinausgehendes einzigartiges Projekt statt. Die Osttiroler Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft (OSG) erneuert das zweit-älteste Kinderdorf der Welt als Teil eines neuen Familiendorfes.

Zwei Jahre lang wurde an dem Projekt gefeilt und nun wird mit dem Bau begonnen. Auf dem Areal des SOS-Kinderdorfes entsteht eine Siedlung mit 38 Wohneinheiten. Zehn davon werden von den Familien des Kinderdorfes bezogen, die restlichen 28 werden an andere Familien vermietet. Damit findet das Leben im SOS-Kinderdorf nicht mehr hinter einem Zaun statt, sondern mitten in einer ganz normalen Wohnsiedlung.

Integration wird weiter ausgebaut
Obwohl die Kinder und Mitarbeiter vorher bereits einen guten Kontakt mit den Nachbarn gepflegt haben und durch Schule, Freunde und Vereine aktiv ins Gemeindeleben integriert waren, geht man mit diesem Projekt einen Schritt weiter und legt die Integration bereits baulich fest.

Sechs Millionen Euro ist das Bauvorhaben schwer, das in zwei Jahren fertiggestellt sein soll. „Das SOS-Kinderdorf ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinde. Dass wir nun noch näher zusammenrücken ist großartig“, so Bürgermeister Andreas Pfurner.

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