Infrastrukturprojekt
Ein Fernwärmenetz für Obertilliach

Verläuft alles nach Plan, will man im Frühjahr 2024 mit den Bauarbeiten für das Fernwärmenetz in Obertilliach starten. | Foto: Symbolbild: Regionalenergie Osttirol
2Bilder
  • Verläuft alles nach Plan, will man im Frühjahr 2024 mit den Bauarbeiten für das Fernwärmenetz in Obertilliach starten.
  • Foto: Symbolbild: Regionalenergie Osttirol
  • hochgeladen von Hans Ebner

Öl, Hackschnitzel, Pellets oder Wärmepumpe. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Gebäude zu heizen. In Obertilliach bekommen die Einwohner bald die Möglichkeit für einen Fernwärmeanschluss.

OBERTILLIACH. "Gut Ding braucht Weile. Aber ich bin der Meinung, dass wir auf einem guten Weg sind", erklärte Bürgermeister Matthias Scherer anlässlich einer Infoveranstaltung über den Bau eines Fernwärmenetzwerkes in Obertilliach. Tatsächlich beschäftigt man sich schon seit geraumer Zeit mit der Idee, die Obertilliacher Haushalte und diverse Betriebe aus einer zentralen Versorgungsanlage mit Wärmeenergie zu versorgen.

Regionalenergie als Partner

Seinen Ursprung nahm das Projekt in einem Bürgerbeteiligungsprozess. Mit der Regionalenergie Osttirol fand man einen Partner, der für die technische Umsetzung und den Betrieb der Anlage verantwortlich sein wird.
"Das ist ein durchaus großes und anspruchsvolles Infrastrukturprojekt. Wir haben jetzt sieben Monate Planungsphase hinter uns und viele Schritte sind abgearbeitet", beschreibt Ferdinand Mossegger, Geschäftsführer der Regionalenergie Osttirol, den Stand der Dinge.
Laut ihm gibt es in Obertilliach 70 potentielle Kunden mit einer Anschlussleistung von 2.250 kW. Allerdings werde das Netz so geplant, dass sämtliche im Aufschließungsgebiet gelegenen Wohngebäude angeschlossen werden können. "Die Nutzungsdauer solcher Leitungen liegt bei 60 bis 70 Jahren. Deshalb ist es wichtig, langfristig zu denken. Wir müssen groß genug planen, um auch in Zukunft Kunden anschließen zu können. Bis dato umfasst die Verteilernetzlänge 3,7 Kilometer. Die Länge der Hauszuleitungen bzw. Netzabzweiger noch einmal 1,5 Kilometer", so Moosegger.

Baubeginn soll 2024 sein

Der Bauplatz für das Heizgebäude wurde bereits festgelegt. Ebenso jener des Lagerplatzes für das Holz bzw. Hackgut. Während die eigentliche Anlage am westlichen Ende Obertilliachs gebaut wird, findet sich das Lager etwa einen Kilometer entfernt in der Nähe des Biathlonzentrums. "Wir werden die erforderlichen Widmungen heuer noch durchbringen und rechnen mit einem Baubeginn im Frühjahr 2024. Dass so ein Bauprojekt für unseren Ort, vor allem in touristischer Hinsicht, durchaus eine Herausforderung darstellt, ist uns klar und wir werden Wege finden, die Belastungen möglichst kleinzuhalten", verspricht Bürgermeister Scherer. Ende 2025 will man die Arbeiten beendet haben.

Mit rund 70 Kunden rechnet die Regionalenergie in Osttirol. Die Verträge müssen erst unterzeichnet werden. | Foto: TVB Osttirol/Peter Maier
  • Mit rund 70 Kunden rechnet die Regionalenergie in Osttirol. Die Verträge müssen erst unterzeichnet werden.
  • Foto: TVB Osttirol/Peter Maier
  • hochgeladen von Hans Ebner

Als Nächstes werden nun die konkreten Verträge mit den potentiellen Kunden besprochen. "Selbstverständlich sind wir darauf angewiesen, dass wir genügend Abnehmer finden. Bislang ging die Regionalenergie mit rund 100.000 Euro in Vorleistung. Aber ich bin mir sicher, dass dieses Angebot in Obertilliach angenommen wird," so Moosegger.
Die Regionalenergie ist als Genossenschaft organisiert, und betreibt in Osttirol 17 Heizzentralen und fünf Lager und Hackguthallen. Insgesamt zählt die Genossenschaft 200 Mitglieder und versorgt 400 Kunden mit Fernwärme.

Zangerl: „Es geht bei Fernwärme in Osttirol auch anders“
Verläuft alles nach Plan, will man im Frühjahr 2024 mit den Bauarbeiten für das Fernwärmenetz in Obertilliach starten. | Foto: Symbolbild: Regionalenergie Osttirol
Mit rund 70 Kunden rechnet die Regionalenergie in Osttirol. Die Verträge müssen erst unterzeichnet werden. | Foto: TVB Osttirol/Peter Maier
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.