Training für den Ernstfall
Grenzüberschreitende Bergretterübung

Mit einer Sondierkette wird der Lawinenkegel nach Verschütteten abgesucht. | Foto: Bergrettung Defereggental
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  • Mit einer Sondierkette wird der Lawinenkegel nach Verschütteten abgesucht.
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Im Zuge der regelmäßigen Übungen mit den Nachbarortsstellen organisierte die Bergrettung Antholz Anfang Jänner eine Lawineneinsatzübung mit der Bergrettung Defereggental am Staller Sattel.

ST. JAKOB i. Def. Übungsannahme war eine Lawine, die zwei Tourengeher verschüttete und in weiterer Folge bis auf die Langlaufloipe abging und dort noch zwei Langläufer verschüttete. Aufgrund der Anzahl der Verschütteten alarmierte die Bergrettung Antholz die Nachbarortsstellen Olang und die Bergrettung Defereggental, die Feuerwehr Antholz, sowie Teile der Hundestaffel Osttirol und der Hundestaffel Hochpustertal. Im Einsatz befanden sich insgesamt 39 Bergretter, 1 Bergretterin und 4 Hundesuchtrupps. Nach einem Überflug mit der Drohne konnte sich die Einsatzleitung schnell ein Bild vom Ausmaß der Lawinen machen und die Mannschaften dementsprechend einteilen.

Aufwändige Suche

Erschwerend für die Suchmannschaften war der Umstand, dass die Langläufer natürlich nicht mit einem LVS Gerät ausgestattet waren und deshalb mit den Suchhunden, bzw. von den Bergrettern mittels Sondieren gesucht werden mussten. Die Tourengeher konnten bereits nach kurzer Zeit geortet und geborgen werden. Diese wurden vom Sanitätstrupp erstversorgt und mittels Akja abtransportiert.
Wesentlich länger dauert die Suche nach den verschütteten Langläufern. Mithilfe der Suchhunde konnten jedoch aus diese gefunden werden. Die Verletzungsmuster der Verschütteten reichten von einer leichten Unterkühlung bis hin zur Wirbelsäulenverletzung. Verletzungen, die im Ernstfall wahrscheinlich noch schlimmer ausgefallen wären.

Ziel der Übung war neben dem kameradschaftlichen Aspekt in erster Linie die Kommunikation unter den Nachbarortsstellen sowie die Zusammenarbeit der Suchmannschaften. Die gemeinsame Einsatzleitung hat sich sehr bewährt und funktechnische Probleme konnten weitgehend ausgeschaltet werden.

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