Wolfsabschuss
Prägrater Bauernschaft setzt Prämie von 1.000 Euro aus
Der Ortsbauernrat von Prägraten und die Agrargemeinschaft St. Andrä haben in ihrer Sitzung einstimmig beschlossen, eine Prämie von 1.000 Euro für den Abschuss des –per Verordnung des Landes zur Entnahme freigegebenen– Wolfes, auszuloben.
PRÄGRATEN. Das Tierleid, das von diesem Problemwolf bereits vor Beginn der Almsaison ausgehe, sei unerträglich und der Leidensdruck der Osttiroler Bäuerinnen und Bauern wachse, heißt es in einer Aussendung der Prägrater Ortsbauernschaft. "Die Risszahlen in Osttirol steigen explosionsartig. Der Wolf lernt dazu, verliert mittlerweile die Scheu vor Wohngebieten und vergreift sich nun auch an Tieren auf geschützten Heimweiden in unmittelbarer Siedlungsnähe", so Ortsbauernobmann Josef Kratzer. Auch die Sorge in der Bevölkerung würde wachsen: Ob man Kinder alleine in Waldnähe spielen lässt, oder den Schulweg durch Abkürzungen über Wald- und Wiesenwegerl verkürzt, bzw. auch die Jogging- und Gassirunde ändern muss, beschäftige mittlerweile gar nicht so wenige Menschen in der Nähe der Risse, meint Kratzer.
Ansporn zum Abschuss
„Mit der Prämie wollen wir der Jägerschaft einen Ansporn geben, tatsächlich auf die Jagd nach dem Problemtier zu gehen und gleichzeitig aktiv etwas zur Entnahme beitragen. Wir wissen, dass das kein leichtes Unterfangen ist und wollen mit der Prämie einen aktiven Beitrag zum Abschuss leisten“, so der Ortsbauernobmann zu den Beweggründen. „Von der Politik erwarten wir uns ein rasches Umdenken. Vor allem auf EU-Ebene ist eine Herabsenkung des Schutzstatus unabdingbar, ansonsten rennen wir in Europa sehenden Auges in das offene Messer und opfern die Weide- und Almwirtschaft.“
Mehrere gerissene Schafe
In den letzten Tagen wurden laut Kratzer abermals gerissene Tiere vom Amtstierarzt festgestellt. Am 28.05. (Pfingstsonntag) 8 Tote Schafe in Prägraten und am 29.05. (Pfingsmontag) 3 Tote Schafe im Maurertal.
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