Neubaupläne werden konkreter
Trasse für neue Stromleitung nach Italien steht fest

Die Masten der neuen Leitung werden höher. Gleichzeitung werden Trassenverläufe, wie hier in Obertilliach, verändert. Dort wandert die Leitung in den Berghang. | Foto: Hans Ebner
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Die vor rund 70 Jahren in Betrieb genommene 220-kV-Leitung der Austrian Power Grid (APG) vom Umspannwerk Lienz bis zur italienischen Staatsgrenze wird erneuert. Im Frühjahr wurde das Projekt offiziell. Nun steht auch der neue Trassenverlauf.

OSTTIROL. Die an das Ende ihrer Lebenszeit gekommene Stromleitung wird auf ihrer gesamten Länge, das sind rund 35 Kilometer, erneuert.
"Die Erneuerung wird zum größten Teil standortident auf der bestehenden Trasse erfolgen, es wird aber auch Optimierungen hinsichtlich des Abstands zu Anrainern, zu Entwicklungsbieten der Gemeinden sowie möglichen Naturgefahren geben. Konkret wird in den Gemeindegebieten von Tristach, Amlach, Leisach, Ober- und Untertilliach von Siedlungsgebieten abgerückt und so eine Verbesserung herbeigeführt", heißt es von der APG.
Vor allem in Ober- und Untertilliach wird sich das Landschaftsbild verändern. Ein Blick auf die Karte mit dem neuen Trassenverlauf zeigt, dass die Freileitung aus den Feldern unter Obertilliach verschwinden wird und in den Berghang hinauf gebaut wird.

Infoveranstaltungen für die Bürger

Vergangene Woche lud die APG in Amlach und Obertilliach, Kultursaal Grundeigentümer sowie interessierte Bürger zu Projekt- Informationsveranstaltungen ein, um die Details zur Erneuerung der Südverbindung Lienz zu besprechen.

Die Erneuerung wird zum größten Teil standortident auf der bestehenden Trasse erfolgen, es wird aber auch Optimierungen geben. | Foto: APG
  • Die Erneuerung wird zum größten Teil standortident auf der bestehenden Trasse erfolgen, es wird aber auch Optimierungen geben.
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Dabei war APG laut eigenen Angaben mit rund 150 Bürgern aus der Region jeweils mehrere Stunden im Gespräch. Es wurde auf eine Vielzahl von Fragen individuell eingegangen und die verschiedensten Aspekte dieses Projektes gemeinsam mit den interessierten Bürgern erörtert.

Umsetzung 2027 bis 2029

Die bauliche Umsetzung ist von 2027 bis 2029 geplant. Bei der Erneuerung der Leitung werden die bestehenden Leiterseile (Einfach-Seile) durch moderne 2er-Bündel ersetzt, wodurch die Übertragungsleistung der Leitung erhöht und gleichzeitig das Korona-Geräusch, das bekannte Knistern einer Stromleitung, merklich reduziert werden soll. Die Spannungsebene der Leitung von 220 Kilovolt wird zwar beibehalten, allerdings werden neuen Masten um bis zu 15 Meter höher. Bei den elektrischen und magnetischen Feldern werden wie schon bisher die Grenzwerte
eingehalten, überwiegend kommt es laut der Austrian Power Grid zu Verbesserungen. Die neue Leitung ist insgesamt 34,9 Kilometer lang und hat 122 Masten (14 davon in Kärnten).

"Neben der Erhöhung der Versorgungssicherheit - auch das Verteilernetz in Osttirol wird durch die Erneuerung verstärkt abgestützt - ist die modernisierte Leitung wesentlich, um das Potential für die Integration von erneuerbaren Energien zu erhöhen. Denn die Erreichung der Klima- und Energieziele, der zunehmende Stromverbrauch, sowie künftige energiewirtschaftliche Entwicklungen in der Region erfordern ein leistungsstarkes Stromnetz", heißt es von der APG.

Stromleitung durch Osttirol soll erneuert werden
Die Masten der neuen Leitung werden höher. Gleichzeitung werden Trassenverläufe, wie hier in Obertilliach, verändert. Dort wandert die Leitung in den Berghang. | Foto: Hans Ebner
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