ÖBB ist bereit für die Radfahrer

L-Zug | Foto: Ebner

Mit neuen Doppelstockwaggons kann der Ansturm der italienischen Radler bewältigt werden

Nirgendwo in Österreich boomt der Radtourismus so wie in Osttirol. Die Bahn stockt ihr Angebot mit zwei Doppelstockgarnituren über den Sommer auf, um den Ansturm der Radler bewältigen zu können.

Weit über 3000 Fahrgäste mit ihren Rädern befördert die ÖBB mit den Radzügen an Spitzentagen von Lienz nach Innichen.

Wie schon in den vergangenen Jahren bereitete sich die ÖBB-Personenverkehr AG auch heuer wieder auf den „Run“ zu den Radzügen vor. „Bereits seit 22. Mai führen wir an den Wochenenden zusätzliche Fahrzeuge“, erklärt der Regionalmanager der ÖBB, Alexander Jug. „Schrittweise wird bis in die Hauptsaison das Angebot noch weiter erhöht, bis am 12. September die diesjährige Fahrradsaison endet. Erstmalig werden heuer zwei komplette Doppelstockgarnituren inklusive Steuerwagen eingesetzt, um dem Ansturm der Radwanderer und Radtouristen Herr zu werden.“

Radtourismus in Osttirol
Vor 14 Jahren wurde der Radverkehr mit der Bahn in Osttirol ins Leben gerufen. Damals nützten rund 13.000 Fahrgäste das Angebot. „Mit gemeinsamer Anstrengung konnten wir zusammen mit der ÖBB, der Stadt Lienz und regionalen Partnern die Frequenzen auf über 110.000 Fahrgäste steigern“, stellt Landeshauptmann Stellvertreter Anton Steixner fest. „Mittlerweile sind schon so viele Radfahrer in Osttirol unterwegs, dass spezielle Verstärkungsmaßnahmen und eigene, dichte Fahrpläne sowie eine eigene Fahrradlogistik notwendig werden. So etwas wie hier in Osttirol wünsche ich mir für Nordtirol schon lange“, erklärt Steixner. „Die Züge kommen aus Wien und Vorarlberg und werden dort als Pendlerzüge eingesetzt. Zwei Monate werden mit den Doppelstockgarnituren Touristen transportiert, das ist in ganz Östterreich einzigartig“, berichtet Alexander Jug.

Mit den größeren Zügen können rund 20 Prozent mehr Passagiere befördert werden. Dies kommt nicht nur den Touristen zugute. Auch für die Osttiroler Bevölkerung bringen die höheren Kapazitäten Vorteile. Heuer wird von der ÖBB kein Schienenersatzverkehr mehr gefahren. „Der Schienenersatzverkehr war sicherlich ein Manko in den letzten Jahren, jetzt haben wir Platz für Touristen und Osttiroler in unseren Zügen“, freut sich Jug.

Erfolgreicher Osttirol Takt
Die Einführung des Osttirol Takt vor eineinhalb Jahren brachte sowohl für die Bewohner entlang der Bahnstrecke, als auch für die Gäste viele Verbesserungen. „Heute nutzen bereits fast 615.000 Fahrgäste jährlich das Angebot in Osttirol“, freut sich Steixner.

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