Kraftwerk Tauernbach
Tunnelanschlag in Matrei erfolgreich durchgeführt
Weitere Bauschritte für das Kraftwerk in Matrei wurden nun im Zuge einer ersten Tunnelsprengung gesetzt.
MATREI i.O. Kürzlich erfolgte am Kraftwerk Tauernbach-Gruben der Anschlag des Druckstollens. Im Rahmen einer kleinen Feier erteilte Dekan Ferdinand Pittl den Segen für sichere und unfallfreie Bauarbeiten. Im Anschluss löste Tunnelpatin Elfriede Steiner in Anwesenheit von TIWAG-Aufsichtsrätin Michaela Hysek-Unterweger und Bauvorstandsdirektor Alexander Speckle die symbolische erste Sprengung aus.
„Es freut uns, dass wir nun plangemäß den nächsten wichtigen Bauschritt beginnen können. Projekte wie diese sind die Basis der Umsetzung einer erfolgreichen Energiewende – in den Regionen stark verankert, produzieren sie jenen Strom, der im Bezirk unmittelbar benötigt wird, so Herr Speckle.
Der Druckstollen ist Teil des Triebwasserweges und weist eine Länge von ca. 2.300 Metern auf. Er wird bergmännisch von Raneburg in Richtung Norden bis zur Wasserfassung im Bereich der Schildalmen vorgetrieben. Der Ausbruch des Stollens soll noch heuer fertiggestellt werden, anschließend erfolgt der Einbau der Innenschale. Die weiteren Bauarbeiten für die Errichtung der Wasserfassung bei den Schildalmen, des Krafthauses in Gruben sowie der erdverlegten Druckrohrleitung südlich des Druckstollens beginnen voraussichtlich im Frühjahr.
160 Mio. Euro für mehr Versorgungssicherheit
Im Oktober 2023 fiel der Startschuss für das Kraftwerk am Tauernbach, mit dem die Versorgungssicherheit für Osttirol nachhaltig erhöht wird. Das Projekt ist als Ausleitungskraftwerk mit einer Wasserfassung im Bereich der Schildalmen und einem Krafthaus direkt unterhalb der Pumpstation der Transalpine Ölleitung (TAL) konzipiert. Der Triebwasserweg untergliedert sich in zwei Teilbereiche: dem Druckstollen im oberen Streckenabschnitt sowie einer erdverlegten Druckrohrleitung vom Stollenende bis zum Krafthaus (ca. 6 Kilometer).
Nach Fertigstellung wird die neue Anlage, in welche die TIWAG etwa 160 Mio. Euro investiert, rund 85 Gigawattstunden Strom produzieren und jährlich somit ca. 85.000 Tonnen CO2 im Vergleich zu einem Kohlekraftwerk einsparen. Das entspricht rund 1,4 Prozent des Tiroler Strombedarfs bzw. dem Verbrauch von 20.000 Haushalten.
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