TINETZ startet Verkabelungsoffensive
Stromleitungen im Lesach-, Villgraten- und Defereggental werden unter die Erde verlegt.
Die TINETZ verkabelt die 30 kV-Freileitung im Bereich Gostenwald im Lesachtal. Die Bauarbeiten haben Anfang September begonnen und bilden den Auftakt zur Verkabelungsoffensive in Osttirol.
Nach den heftigen Schneefällen rund um den Jahreswechsel waren bekanntlich mehrere Gemeinden tagelang nicht erreichbar und hatten zum Teil auch keinen Strom. Wie beim Stromgipfelgespräch Ende Februar beschlossen wurde, werden störungsanfällige Stromleitungen im Lesach-, Villgraten- und Defereggental in der Länge von zusammen rund zehn Kilometern unter die Erde verlegt.
Innovative Methode
In den letzten Monaten wurden die Genehmigungsverfahren nach dem Starkstromwegerecht, Forstrecht und Naturschutz abgeschlossen und auch die Zustimmungserklärungen unter Mithilfe aller Grundbesitzer eingeholt. Bei der nunmehr beginnenden Verlegung der Stromkabel wendet die TINETZ erstmals eine innovative Methode an. Ein Kabelpflug öffnet den Boden, gleichzeitig werden mit mehreren Sensoren am Verlegepflug automatisch sowohl die Kabellage als auch die Verlegetiefe dokumentiert.
Rasche Umsetzung
Verlegt werden die Mittelspannungskabel im Lesachtal auf einer Gesamtlänge von 2.500 Metern. Bei optimalen Bedingungen sind die Arbeiten nach drei bis vier Tagen beendet. Im Vergleich dazu würde die traditionelle Methode mittels Bagger vier Wochen dauern. Die bestehende Freileitung durch das störungsanfällige Waldgebiet wird nach der Inbetriebnahme der Kabelstrecke demontiert. Die Kosten für das Verkabelungsprojekt Gostenwald betragen 350.000 Euro.
Die weiteren Projekte im Villgraten- und Defereggental werden laut TINETZ nach Abschluss aller Genehmigungsverfahren so rasch wie möglich umgesetzt.
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