Weltherztag am 29. September
Bewegung als Schlüssel für ein gesundes Herz

- "Empfehlenswert ist täglich eine halbe Stunde Bewegung, aber auch drei Mal wöchentlich schnelles Gehen oder Walking zeigt schon entsprechende Wirkungen", weiß Primar Josef Aichinger.
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Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind mit fast 40 Prozent die häufigste Todesursache in Österreich.
OÖ. Der Herzinfarkt stellt hierbei eine der gefährlichsten Erkrankungen dar. Wie das Herzinfarktrisiko gesenkt werden kann, und welche Möglichkeiten zur Nachsorge es gibt, weiß Primar Josef Aichinger, Abteilungsvorstand der Kardiologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen.
Risikofaktoren: Cholesterin, Bluthochdruck, ...
Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind in erster Linie Cholesterin, Bluthochdruck, Diabetes mellitus aber auch Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel. Treffen mehrere Faktoren zusammen, dann steigt das Herzinfarktrisiko deutlich. Die erfreuliche Nachricht: Die meisten Faktoren sind durch einen gesünderen Lebensstil positiv beeinflussbar, wobei neben der Ernährung die Bewegung eine wesentliche Rolle spielt.
80 Prozent können verhindert werden
„Rund 80 Prozent aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkte, Arterienverkalkungen der Koronargefäße, Herzschwäche, Aortenklappeneinengungen, Herzrhythmusstörungen sowie Schlaganfälle können durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden“, sagt Primar Josef Aichinger. Insbesondere regelmäßige Bewegung helfe Erkrankungen wie etwa Diabetes Typ-2 oder auch erhöhten Werten des „schlechten“ LDL-Cholesterins vorzubeugen, erklärt der Experte. „Wir reden aber nicht von Spitzensport, sondern von regelmäßiger und eigentlich recht gemäßigter sportlicher Tätigkeit. Empfehlenswert ist täglich eine halbe Stunde Bewegung, aber auch drei Mal wöchentlich schnelles Gehen oder Walking zeigt schon entsprechende Wirkungen.“
Richtige Vor- und Nachsorge entscheidend
„Wir verfolgen zwei Strategien, um einerseits einen Herzinfarkt zu verhindern und andererseits einen Folgeinfarkt, der oft noch heftiger ausfällt als das Erstereignis, nicht eintreten zu lassen“, erklärt Aichinger. „Die Risikofaktoren im Auge zu behalten, idealerweise durch eine jährliche Vorsorgeuntersuchung und gegebenenfalls rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen, ist die einfachste Methode, das Infarktrisiko zu reduzieren.
Rasch zur kardiologischen Reha
Hat der Patient bereits einen Herzinfarkt erlitten, ist eine kardiologische Rehabilitation möglichst rasch nach der klinischen Behandlung hilfreich, um das Risiko eines Folgeinfarktes zu verringern. Dabei sollen vor allem die auslösenden Ursachen bearbeitet werden. Das Ordensklinikum Linz Elisabethinen steht daher in enger Zusammenarbeit mit Cardiomed – einem ambulanten Herz-Rehazentrum, das Herzinfarktpatienten dabei unterstützt ihre Lebensqualität und Leistungsfähigkeit wieder zu erlangen. Die Patienten werden nicht stationär aufgenommen, sondern absolvieren ihre Einheiten im ambulanten Rehabilitationszentrum und wohnen während der Reha-Zeit ganz normal zu Hause.


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