Hilfe für Angehörigen von Dementen
Auszeit im Demenztageszentrum
SCHWERTBERG (ulo). Angehörige, die einen demenzkranken Menschen betreuen, laufen Gefahr, selbst zu erkranken – an Burnout. Das geht aus einer Befragung der Volkshilfe hervor. Im Demenztageszentrum der Volkshilfe in Schwertberg erhalten die Angehörigen deshalb Unterstützung.
„Man muss diese Zahlen sehr ernst nehmen. Fast 71 Prozent der befragten Angehörigen von demenzkranken Menschen geben an, dass sie sich psychisch sehr bis mäßig belastet fühlen“, sagt Adelheid Amon, Leiterin des Volkshilfe-Demenztageszentrums in Schwertberg. Zudem klagen 73 Prozent der Befragten, dass sie sich zeitlich überlastet fühlen. „Wir kennen einige Fälle, wo diese Überlastung zu einem massiven Burnout geführt hat“, schildert Amon.
Die Betreuung eines demenzkranken Menschen ist eine Aufgabe, die die Angehörigen oft rund um die Uhr beschäftigt. „Schon ein paar Stunden Auszeit pro Woche können eine wichtige Entlastung bringen“, sagt Adelheid Amon.
Diese Möglichkeit der Auszeit ist durch das Demenztageszentrum in Schwertberg gegeben. Hier werden demenzkranke Menschen sinnvoll beschäftigt, gepflegt und versorgt. Leitidee ist eine gemeinsame Tagesgestaltung mit den Schwerpunkten Arbeit, Essen, Pflege und Freizeit. Dazu gibt es unterschiedlichste Therapieformen, diese reichen von Gedächtnistraining über Bewegungsübungen und dem Training von Alltagsaktivitäten bis hin zur Gartenarbeit.
Gleichzeitig ist das Tageszentren auch Treffpunkt für die pflegenden Angehörigen sowie Anlaufstelle für alle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit Demenzerkrankungen. „Am wichtigsten aber ist, dass wir den Angehörigen ein paar Stunden Abschalten, Freizeit und Entlastung schenken können“, sagt Adelheid Amon.
Mehr Infos: Volkshilfe Tageszentrum Schwertberg,
Adelheid Amon, Telefon 07262/62770 51.
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