Krisen-Szenario
Blackout: Naarn wappnet sich für totalen Stromausfall

Ein Blackout kann sich im Unterschied zum "gewöhnlichen" Stromausfall über Tage hinziehen. | Foto: fanjianhua/panthermedia.net
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  • Ein Blackout kann sich im Unterschied zum "gewöhnlichen" Stromausfall über Tage hinziehen.
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Als Blackout wird ein großflächiger, länger andauernder Stromausfall bezeichnet. Rechtzeitige Vorbereitung darauf ist das A und O, sagt Zivilschutz-Bezirksleiter Christian Zeindlhofer: "Das Thema Blackout wird immer aktueller und ist immer mehr in den Köpfen der Leute drin."

NAARN, BEZIRK PERG. Seit mehreren Jahren macht der OÖ Zivilschutz darauf aufmerksam, dass wir uns unbedingt auf einen länger andauernden Stromausfall vorbereiten sollten. Was manche früher noch lächelnd als Verschwörungstheorie abtaten, taucht heute immer öfter als ernstes Diskussionsthema auf. Auch Bund-, Länder- und Gemeindeebenen werden aktiv. So etwa die Gemeinde Naarn, die bereits an einem Blackout-Notfallplan arbeitet. Dazu gehört die Bestellung eines eigenen Krisenstabes, der sich laut Bürgermeister Martin Gaisberger (VP) aus politisch Aktiven und Feuerwehrleuten zusammensetzen soll. Im Ernstfall kommen diese Leute im Feuerwehrhaus der FF Naarn zusammen, wo sich die "Einsatzzentrale" des Krisenstabs befinden wird.

Krisenstab in der Gemeinde

Naarn zählt zu den ersten Gemeinden im Bezirk, die sich momentan auf den Ernstfall vorbereiten – "weil mir sehr wichtig ist, dass wir gewappnet sind", so Gaisberger. Notwendig ist dazu auch die Koordination mit den Energie- und Wasseranbietern sowie mit lokalen Tankstellen, um die Treibstoffversorgung zu klären. Alle Schritte werden niedergeschrieben, im Notfall arbeitet der Krisenstab die Checkliste Schritt für Schritt ab. Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, soll eine Übung stattfinden, informiert der Naarner Bürgermeister. Beratende Unterstützung erhalten die Gemeinden vom OÖ Zivilschutzverband. Dessen neuer Bezirksleiter Christian Zeindlhofer betont, wie wichtig es sei, dass sich jeder selbst auf einen Blackout vorbereitet.

Schon jetzt Treffpunkt vereinbaren

"Ein Haushalt sollte so ausgestattet sein, um zehn Tage lang autark leben zu können", so die Faustregel des Zivilschutzverbands. Man muss sich vorstellen: Keine Heizung, der Herd funktioniert nicht, das Telefonnetz fällt aus, ebenso das Internet und der öffentliche Verkehr. Der Bankomat spuckt kein Geld aus, die Tankstellen schließen. Wichtig ist, sich nicht auf Hilfe von außen zu verlassen, und nicht ohne wirklich triftigen Grund den Notruf zu wählen. "Weil auch die Einsatzorganisationen vom Blackout betroffen sind und sich um viele Leute kümmern müssen", gibt Zeindlhofer zu bedenken. Er rät, sich schon vorher mit Familie und Nachbarn abzusprechen und einen Treffpunkt zu vereinbaren, falls die Kommunikation ausfällt.

Das gehört in den krisenfesten Haushalt

Besonders die Anschaffung eines Radios, mit herkömmlichen AA-Batterien betrieben, legt der Zivilschutz-Experte der Bevölkerung nahe. Denn die Bundesregierung informiert im Notfall über Ö3. Einige Bürger hätten sich schon mit einem Notradio ausgestattet, das die Gemeinde unter Kostenbeteiligung angeboten hatte, erzählt der Naarner Bürgermeister.

Wie wahrscheinlich ein Blackout eintritt und wie großflächig oder langfristig der Strom ausfällt, lässt sich schwer voraussagen. "Wenn man sich Experten anhört, verschärft sich die Lage eher. Vorsicht ist besser als Nachsicht", so Zeindlhofer. Für ihn steht fest: "Der Bezirk ist so gut vorbereitet wie die Gemeinden, die Gemeinden so gut wie die Haushalte." Neben Lebensmitteln gehören auch wichtige Medikamente und Hygieneartikel wie Windeln zu einer krisenfesten Grundausstattung. Eine ausführliche Checkliste findet man auf der Webseite des OÖ Zivilschutzes.

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