Burnout: „Die schlimmste Zeit meines Lebens“

Gregor Geiger, der in St. Georgen an der Gusen und Plesching lebt, befreite sich aus dem Burnout.
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ST. GEORGEN AN DER GUSEN, STEYREGG (mikö). Gregor Geiger arbeitete in der Gastronomie. Die Anforderungen wurden immer höher, über Jahre kämpfte er mit Dauerstress. „Es ging um Umsätze und ich wollte allem gerecht werden, war ein großer Perfektionist.“ Vor rund 2,5 Jahren kam dann der Zusammenbruch. Diagnose: Burnout. Geiger erinnert sich zurück: „Ich hatte Gemütsschwankungen, Panikattacken, Schwindel und Schweißausbrüche, zog mich immer mehr zurück. Ich konnte nicht mehr in den Supermarkt gehen, hatte Panik.“

Professionelle Hilfe gesucht
Irgendwann zeigte er Einsicht, suchte sich professionelle Hilfe. „Ich wusste: Wenn ich wieder arbeite, werde ich bald das Zeitliche segnen. Dabei war ich vorher immer Partytiger, voller Lebenspower und dann lernte ich mich so kennen. Ich war am Boden, zu nichts mehr im Stande.“ Während seines Reha-Aufenthalts schrieb er seine Gefühle und Empfindungen nieder. Und wie er sich aus dem Burnout befreite. Davon handelt auch sein kürzlich erschienenes Buch „Überlebensgeister“, das mit wertvollen Tipps für Gestresste ausgestattet ist. „Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Im Nachhinein bin ich aber sehr dankbar, dass ich dadurch zu dem geworden bin, der ich bin. Jede Krankheit ist eine Message.“ Das Buch ist aus zwei Gründen einzigartig. Erstens, weil es aus der Sicht eines Betroffenen geschrieben ist. Zweitens, weil es trotz des ernsten Themas humorvoll ist, auch zum Lachen bringt. „So ein Buch gibt es sonst nicht am Markt. Das Feedback ist sehr positiv, auch Ärzte haben es schon gelesen. Viele erkennen sich darin wieder.“ Geiger hat drei Lebenscodes identifiziert, die ihm halfen, sich aus dem Burnout zu befreien.

Das Wissen weitergeben
Der erste Schritt lautet Akzeptieren, wie ich bin. Der zweite Code Verzeihen, sich selbst und anderen. Der dritte Code Loslassen: Von Zwängen und materiellen Dingen. Geholfen haben ihm auch positive Gedanken und mehr Zeit für sich. Heute hört er auf seine innere Stimme und lebt bewusster. „Meine Vision ist, Leuten, die genauso sind wie ich war, wieder Lebenswille zu vermitteln. Es muss nicht bis zum Burnout kommen. Man kann sich mit dem Buch selbst oder auch anderen Gutes tun.“ Auch beruflich will Geiger künftig als Lebensberater Leidensgenossen helfen. „Ich habe gemerkt, dass das meine Berufung ist.“

Mehr Infos über Burnout
Über Burnout und psychische Belastungen am Arbeitsplatz spricht auch die Luftenberger Arbeitspsychologin Daniela Höfler im Wirtschafts- & Berufs-Ressort dieser Ausgabe auf Seite 25.

Zum Buch

Das Buch ist im Eigenverlag erschienen. Erhältlich ist es im Internet unter www.lebenswille.at sowie im Autohaus Leibetseder in St. Georgen an der Gusen. Aus jedem Buchkauf fließen zwei Euro in Charityprojekte. Preis: 15,90 Euro, 242 Seiten. Auch ein weiteres Buch ist schon in Planung: Das Werk „Geistesblitze - Inspirierende Gedanken für jeden Tag“ erscheint demnächst.

Gregor Geiger, der in St. Georgen an der Gusen und Plesching lebt, befreite sich aus dem Burnout.
Das Buch | Foto: Privat
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