Berufschancen
Langensteins Sonderschüler wollen Praxisluft schnuppern

Die Schüler arbeiten unter anderem gerne mit Holz. | Foto: Edith Haider
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Schüler aus dem neuen Berufsvorbereitungs-Lehrgang der Sonderschule Langenstein suchen Betriebe, in denen sie Praxisluft schnuppern können.

LANGENSTEIN. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es viel zu wenig Chancen für unsere Schüler gibt, um auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen", sagt Edith Haider, Lehrerin in der ASO (Allgemeine Sonderschule) Langenstein. Aus diesem Grund hat sie mit anderen engagierten Lehrerinnen in diesem Schuljahr einen Berufsvorbereitungs-Lehrgang ins Leben gerufen. Ähnlich wie in einer polytechnischen Schule sollen die zehn Jugendlichen dieses Lehrgangs möglichst viel Erfahrung und Praxis sammeln, damit sie nach der Schule einen Beruf ergreifen oder vielleicht sogar eine Teillehre absolvieren können. Mit Unterstützung der Bildungsdirektion ist die Sonderschule heuer in dieses neue Projekt gestartet.

"Unsere Schüler sind total tüchtig und voll motiviert. Es gibts nichts, was sie nicht tun. Die Schwierigkeit ist jetzt, für sie Praxisplätze zu finden. Wir sind dankbar für jede Möglichkeit."
Edith Haider, Lehrerin in der ASO Langenstein

Erste Praxisluft konnten die Schüler bereits auf Bauernhöfen, bei einer Kompostieranlage, beim Putzen sowie bei der Bearbeitung von Glas schnuppern. Dabei hat sich herausgestellt: "Sie sind voll motiviert und es gibt nichts, was sie nicht tun", so Haider. Sie möchte mit ihren Schülern aber auch Firmen besichtigen. In großen Betrieben könnten sich die Jugendlichen etwa bei vorbereitenden Arbeitsschritten oder gleichförmigen Tätigkeiten in der Produktion einbringen. Tischler-Arbeiten gefallen den Schülern ebenfalls.

Schüler kommen in Begleitung einer Lehrkraft

In den Sommerferien hätte das engagierte Lehrerteam schon einige Betriebe angeschrieben, die Rückmeldungen seien aber noch verhalten. Dabei laufe das Kennenlernen für die Firmen ganz unverbindlich ab. Im Idealfall ergeben sich regelmäßige Besuche des Betriebs, damit die Schüler etwa an einem Tag im Monat tatsächlich mitarbeiten dürfen. Bis zu fünf Schüler würden in den Betrieb kommen, immer in Begleitung einer Lehrkraft, zerstreut Haider eventuelle Bedenken.

Vorbereitet auf den Arbeitsmarkt

Der Sinn dahinter: Die 15- bis 18-Jährigen sollen das letzte Jahr nicht in der Schule "absitzen", sondern sich aufs Erwerbsleben vorbereiten. Von vielen Berufsbildern haben sie nur wage Vorstellungen. Der "Praxistest" könnte Klarheit in die Fähigkeiten und Vorlieben der jungen Leute bringen und ihnen die Anforderungen, die in einer Firma gestellt werden, näherbringen. "Immer wieder schaffen es Schüler von uns auf den ersten Arbeitsmarkt", erzählt Haider. Ein Gewinn für alle Beteiligten, denn je selbstständiger und unabhängiger die ehemaligen Sonderschüler als Erwachsene sind, desto besser können sie ihren Lebensunterhalt alleine bestreiten.

Interessierte Betriebe und Firmen melden sich bei Edith Haider unter 0676/710 5771 oder bei Direktorin Brigita Supukovic, 0660/588 7535

Werkzeug-Sponsoren gesucht

Freuen würde sich die Sonderschule auch über Sachspenden für die schulinterne Werkstatt, zum Beispiel Sägen, eine Lötstation und verschiedenes Werkzeug.

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