STKZ Weinburg
Psychische Behandlung und Klettertherapie
In Weinburg kann man sich mit einer Klettertherapie seinen Ängsten und Herausforderungen stellen.
WEINBURG (th). Steht man in der Kletterhalle und blickt nach oben, ist es richtig überwältigend. Gleichzeitig kommt ein Schwindelgefühl auf. Da hinauf zu klettern, muss eine wahre Überwindung sein. Das Vertrauen zu deinem Kletter-Partner muss groß sein, denn du hängst quasi am "goldenen Faden", locker zehn Meter in der Luft. Doch was hat das alles mit Psychologie zu tun? Wie kann das Klettern im Alltag helfen? Genau mit diesen Fragen beschäftigten sich die BEZIRKSBLÄTTER.
Therapieklettern
"Ich verbinde psychologische Behandlung gerne mit klettern, wenn dies vom Gegenüber ebenfalls erwünscht ist", erzählt Christine Müller. Sie ist Klinische Psychologin und Sportpsychologin. "Vieles was man bei dem Sport erlebt, ist vergleichbar mit Dingen im Alltag", erklärt sie. Angst lässt sich mit dieser speziellen Therapie besonders gut behandeln. Das muss aber nicht zwingend Höhenangst sein. Man setzt sich Ziele und diese werden mit dem Klettern veranschaulicht dargestellt. "Angst wird an der Wand direkt erlebbar, dadurch sichtbar - und in Folge über das bewusste Einsetzen verschiedener Methoden steuerbar", so Müller. Das heißt, man löst gezielt ein Problem aus und setzt sofort Gegenmaßnahmen. Mit dieser Therapie hilft sie auch Kindern, die Konzentrationsprobleme haben. Hier lernen sie, den Fokus auf eine Sache zu lenken.
Energie sparen
Dinge, die wir immer wieder machen, automatisieren sich. So sparen Körper und Geist Energie. "Daher ist jede Verhaltensänderung vor allem zu Beginn mit Anstrengung verbunden - der berüchtigte 'innere Schweinehund'", erklärt die Psychologin. Weiter betont sie, dass wir uns so im Laufe unseres Lebens, Verhaltensmuster anlernen. "Will man etwas verändern, ist das immer anstrengend", ergänzt sie. Weiter erklärt sie, dass alles was wir psychisch erleben, auch in unserem Köper abgespeichert wird. Das macht sich dann an der Kletterwand erkennbar. Selbst die Chemie im Gehirn lässt sich durch Sport verändern, was sich wiederum auf unsere Körpergesundheit auswirkt - und zwar zum Positiven. Am Ende meinte Christine Müller lächelnd: "Und keine Sorge: Man muss weder besonders sportlich, noch besonders mutig sein! Jeder kann hoch hinaus!"
Zur Sache
Christine Müller hat ihre sportpsychologische Praxis für Mentaltraining und Therapieklettern in Weinburg. Sie ist Klinische-, und Gesundheitspsychologin, Sport-und Notfallpsychologin. Kontakt: 0650/4729789, E-Mail: office@weg-nach-oben.at.
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