Großangelegte Suchaktion
Festnahme nach schwerer Sachbeschädigung
Erst wollte der 31-Jährige Täter das Einfamilienhaus in Brand stecken, danach randalierte er im Landesklinikum St.Pölten. Bei der Festnahme stellte sich heraus, dass es sich um den Gesuchten handelt, der für die schwerern Sachbeschädigungen an der Infrastruktur der Mariazellerbahn verantwortlich ist.
PIELACHTAL. Nach einer groß angelegten Suchaktion der Polizei mit Polizeidiensthundestreifen und dem Hubschrauber der Flugpolizei vergangenes Wochenende wurde jetzt der Tatverdächtige geschnappt.
Mehrere Delikte dem Täter zuzuordnen
Ein vorerst unbekannter Täter beschädigte im Zeitraum von 25. Juni bis 27. Juni 2023 zwei Rückhalteeinrichtungen der Hochspannungsmasten der Mariazellerbahn im Gemeindegebiet von Hofstetten-Grünau.
Der vermutlich selbe unbekannte Vandale beschädigte am 29. Juli 2023 in den frühen Morgenstunden abermals eine Rückhalteeinrichtung eines Hochspannungsmastes und ein Gegengewicht einer Hochspannungsleitung, indem er vermutlich mit einem Winkelschleifer Stahlseile durchtrennte. Darauf hin fing sich ein ankommender Triebwagen an der herabhängenden Hochspannungsleitung und riss diese zu Boden.
7000 Volt in der Leitung
Obwohl sich in unmittelbarer Nähe eine Eisenbahnkreuzung als auch ein Rad- und Fußweg befinden, ist kein Verkehrsteilnehmer durch die 7000 Volt führende Leitung verletzt worden.
40.000 Euro Schaden entstanden
Dem Bahnbetreiber entstand durch die Straftaten ein Sachschaden von rund 40.000 Euro.
Bei den folgenden Erhebungen durch Bedienstete der Polizeiinspektion Rabenstein in Zusammenarbeit mit KriminalistInnen des Landeskriminalamtes Niederösterreich, meldete sich ein 61-jähriger Mann aus dem Bezirk St. Pölten Land bei der Polizei.
Mit Winkelschleifer das Haus verlassen
Sein 32-jähriger Sohn soll am 31. Juli 2023 versucht haben, das gemeinsame Einfamilienhaus in Brand zu stecken, indem er zuvor die Rauchmelder des Hauses deaktivierte und anschließend versuchte den Vorhang des Wohnzimmers in Brand zu setzen. Außerdem vermutete der 61-jährige Vater, dass sein Sohn in Zusammenhang mit den Sachbeschädigungen an der Mariazellerbahn stehen könnte, er in der Nacht von 28. auf 29. Juli das Haus mit einem Winkelschleifer verlassen habe.
Fahndung erst erfolglos
Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen nach dem 32-jährigen Sohn unter Einbeziehung von Polizeidiensthundestreifen und dem Hubschrauber der Flugpolizei verliefen ergebnislos. Einige Stunden später wurden Bedienstete der Polizeiinspektion Linzer Straße in St. Pölten in das Universitätsklinikum St. Pölten beordert. Ein Mann soll im Gebäude randalieren und mehrere Sachbeschädigungen begangen haben, indem er einige Scheiben der Zimmertüren zum Zerbersten gebracht haben soll. Beim Eintreffen konnten die Bediensteten eine stark blutende Wunde am Oberschenkel des randalierenden und äußerst aggressiven Mannes wahrnehmen. Nachdem sich der Mann nicht beruhigen ließ, er die Polizisten immer wieder beschimpfte und bedrohte wurde dieser, nachdem er auf einen Polizeibeamten eingeschlagen hat, vorläufig festgenommen.
Polizist verletzt
Der Polizeibeamte wurde bei dem Vorfall verletzt und musste seinen Dienst abbrechen. Bei der folgenden Identitätsfestellung des Beschuldigten stellte sich heraus, dass es sich beim festgenommenen Mann um den gesuchten 32-Jährigen handelte.
Er musste noch in der Nacht aufgrund der schweren Schnittverletzung am Oberschenkel, die er sich vermutlich beim Eintreten der Türfenster zuzog, operiert werden. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten wird der Mann in Folge in die dortige Justizanstalt eingeliefert.
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