Tierrettung Mostviertel/Pielachtal
Wenn Tiere in Not geraten
Nun ist es offiziell: Die Tierrettung Mostpfoten-Hilfe (Rabenstein) öffnet seine Pforten und ist bereit Tieren in Not zu helfen.
MOSTVIERTEL/ZENTRALRAUM (th). "Die Idee für die Tierrettung kam von Michaela Müther. Sie rief Petra Hofmeister und mich an und sagte, sie habe eine Idee", erinnert sich Karin Hofegger. Am nächsten Abend setzten sie sich zusammen. Den Verein aus Rabenstein gibt es seit Ende August.
"Kontaktieren darf uns jeder, der ein verletztes herrenloses Tier findet"
, so Hofegger weiter. Ein Tierheim sind sie jedoch nicht, bei Bedarf wendet man sich am besten an den Tierschutzverein St. Pölten.
Sie erklärt, dass sie auch Arztfahrten machen. Das heißt, wenn jemand nicht mobil oder krank ist, holen sie das Tier und bringen es zum Tierarzt.
"Ich selbst arbeite bei Christian Sulzer, Tierarzt in Kirchberg. Er unterstützt uns bei Untersuchungen und Behandlungen jeglicher Art"
, freut sie sich. Einsatzgebiet ist das Mostviertel, daher auch der Name: Tierrettung Mostpfoten-Hilfe, welche 24 Stunden, sieben Tage die Woche erreichbar ist. "Es gibt nichts Ehrlicheres als die Liebe eines Tieres, welche noch größer wird, wenn es weiß, dass es Hilfe bekommt", ist sie sich sicher. Wenn man ein Tier findet, rät sie zur Vorsicht. "Wenn Tiere verletzt sind, können sie aus Angst beißen oder anders versuchen sich zu wehren. Am besten umgehend uns anrufen. Sollte das Tier in Gefahr sein oder zum Beispiel direkt auf der Straße liegen, muss man die Polizei informieren", erklärt Hofegger.
Tierrettung im Mostviertel
Der Tierschutzverein St. Pölten ist für den Zentralraum und das Mostviertel, beziehungsweise von Klosterneuburg bis Waidhofen/Ybbs, zuständig. "Als Viertelstierheim in Niederösterreich sind wir somit für ein Einzugsgebiet von über 600.000 Niederösterreichern und deren Haustiere, sowie Wildtiere und Exoten, tätig", erklärt Thomas Kainz, Vizeobmann vom Tierschutzverein St. Pölten,
"wir erfüllen diese Aufgabe seit über 70 Jahren zu 100 Prozent und freuen uns über jede Initiative, welche Tieren hilft."
Jedoch betont man, dass es gerade bei der Tierrettung viele rechtliche Auflagen zu berücksichtigen gibt. Eine Tierabnahme hat so immer in Absprache zwischen der Exekutive oder dem zuständigen Amtstierarzt und dem jeweils Zuständigen zu erfolgen. Auch die weitere Unterbringung, in Quarantäne oder nach umfassender Aufnahmeuntersuchung in Betreuung, bringt viele medizinische und organisatorische Mindestanforderungen mit sich. Mehr als 1.000 Tiere werden jährlich im Heim in St. Pölten betreut, der Bereitschaftsdienst rückt täglich für eine Tierrettung oder einen tierischen Notfall aus. "Alle Tiere werden bei uns umfassend medizinisch versorgt und nach individuellen Bedürfnissen untergebracht und erst nach einem sensiblen Resozialisierungsprogramm weitervermittelt", so Kainz. Weil sie kein Tier auf der Strecke lassen möchten, sind sie trotz strenger Budgetplanung diesbezüglich aber mit hohen jährlichen Kosten konfrontiert.
"Obwohl der gesamte Vorstand und alle Mitglieder ehrenamtlich arbeiten, können wir nur knapp die Hälfte der anfallenden Ausgaben durch Förderungen der öffentlichen Hand abdecken"
, erklärt er weiter. Daher ist der Tierschutzverein auf Spenden angewiesen, um notwendige Operationen an den Schützlingen durchführen zu können, oder auch um die Tierhallen beheizen zu können.
Zur Sache
Mostpfoten-Hilfe: Der Verein wurde im August 2020 gegründet. Einsatzgebiet: Mostviertel, Tiernotruf: 0664/430608, Spendenkonto Sparkasse NÖ Mitte West AG: AT36 2025 6000 0190 1446;
Tierschutzverein St. Pölten: Gibt es seit über 70 Jahren, Einsatzgebiet: Zentralraum NÖ und Mostviertel, Tiernotruf: 02742/77272, Spendenkonto Sparkasse NÖ Mitte West AG: AT52 2025 6000 0002 4208, BIC: SPSPAT21XXX, tsvstp.at
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