Die Geschichte vom Mädchen Jane
Die Jane war ein Mädchen,
wie man es fand zahlreich in jedem Städtchen.
Mittelschlau und kerngesund,
an manchen Stellen etwas rund
(doch das wär´ zum Unglücklich sein kein Grund).
Blöd nur, wenn man in einem Zeitalter lebt,
in dem ein jeder nach Dürrsein strebt.
Da wendete das Blatt sich in jenem Augenblick,
als Jane Model sein hielt für das größte Glück.
Als sie nun vor dem Spiegel stand,
hielt sie sich zehn Minuten vor dem Mund die Hand.
Dann rief das Mädchen Jane:
Oh wie ich mich schäm!
Dieser Reim war übel (englisch sick).
Tatsache: Jane fühlte sich zu dick.
Ab da fing sie an weniger zu essen
und täglich ihr Gewicht zu messen
und Kalorien wurden gezählt
und die Speisen sorgsam ausgewählt.
Essen war nicht mehr ein Genuss,
sondern ein lästiges Muss.
Erfolgreich drückte sie sich vor der Essenspflicht,
verlor stetig an Gewicht.
Das führte zu Fett- und Muskelschwund.
Bald war sie nirgends mehr rund.
Nein. Nach vielen, vielen Wochen
war sie schön wie Haut und Knochen.
Nun fragt sich ein jeder Wicht:
wie ist das Ende von diesem Gedicht?
Das Ende ist dir leicht bekannt,
nimm einfach ein Magazin in die Hand.
Schau - nicht lies -
Dürrsein ist nach wie vor das Paradies.
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