Weltbürgerin mit Pinzgauer Wurzeln: Maria Trapp

- Bezirksarchivar Horst Scholz mit Maria Trapp. Hier freut sie sich über ein Buch, das Horst Scholz verfasst und ihr geschenkt hat.
- Foto: Bezirksarchiv (Repro)
- hochgeladen von Christa Nothdurfter
Maria von Trapp war das zweitälteste Kind im Kreise der weltweit bekannten Trapp-Familie. Trotz einer angeborenen Herzschwäche überlebte sie ihre sechs ebenfalls singenden Geschwister und verstarb erst 2014 - ein halbes Jahr vor ihrem 100. Geburtstag. Wer weiß, ob das nicht auch Marias Lieblingsspeisen, den Pinzgauer Kasnocken und den heimischen Moosbeernudeln, zu verdanken gewesen ist?
Horst Scholz: "Eine einfache und unkomplizierte Frau"
Wie Werner, Hedwig und Johanna von Trapp ist Maria Trapp - sie trug den Zweitnamen Franziska - in der Bezirkshauptstadt des Pinzgaus, in Zell am See geboren. Direkt am See, im wunderschönen Erlhofgut. Dieses befindet sich mittlerweile im Besitz der Familie Porsche, doch das ist eine andere Geschichte.
Der Zeller Bezirksarchivar Cavaliere Horst Scholz, kennt sie bestimmt... und er hat auch Maria Trapp gekannt, denn die Frau mit der traditionellen Gretlfrisur ist nicht nur einmal aus den USA zu ihren Pinzgauer Wurzeln zurückgekehrt. Horst Scholz: „Sie war eine sehr einfache Frau und hat zu meinem Erstaunen ohne jeglichen amerikanische Akzent geredet. Und wenn sie jemand darum gebeten hat, etwas vorzusingen, so ist sie diesem Wunsch ganz unkompliziert nachgekommen.“
Den lieben Gott darum geben, den Teint aufzuhellen...
Und Horst Scholz weiß auch von Geschichen aus der Kindheit von Maria von Trapp - erzählt von ihr selber: Die kleine Maria ist mit einem dünkleren Teint als ihre Geschwister zur Welt gekommen. Das hat ihr wirklich gar nicht gefallen, und so hat sie jede sich ihr bietende Gelegenheit genützt, um vor dem Tabernakel in der Zeller Stadtpfarrkirche den lieben Gott darum zu bitten, ihre Haut heller zu machen. Geholfen wird das wohl nichts haben.... Aber böse auf den lieben Gott dürfte Maria Franziska von Trapp jedenfalls nicht gewesen sein, denn in diesem Fall wäre sie nach der Auflösung des weltberühmtes Chores (The Sound of Music) im Jahr 1956 wohl nicht als Missionarin nach Papua-Neuguinea gegangen.
Aufgekocht im Erlhofgut: Eine gewisse Frau Onz
Und was hat es mit den Pinzgauer Kasnocken und den Moosbeernudeln auf sich? Dass diese zu ihren Lieblingsspeisen geworden sind, hat mit den Kochkünsten einer gewissen Frau Onz, die im Erlgut für die Familie Trapp aufgekocht hat, zu tun.
Und neben den Rezepten für die Lieblingskost hat Maria von Trapp noch etwas aus der Heimat mitgenommen: Horst Scholz hat ihr eines seiner von ihm verfassten historischen Bücher geschenkt. „Sie hat sich sehr darüber gefreut“, sagt der Archivar, dessen Freude darüber wiederum ebenfalls äußerst offensichtlich ist.


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