Bergsteiger am Tauernkogel vermisst
Der Wirt einer Hütte am Felbertauern (Gemeinde Mittersill) zeigte am Mittwoch (20.07.2011) die Abgängigkeit eines 58-jährigen deutschen Bergsteigers an.
Der Bergsteiger mitete sich am Dienstag (19.07.2011) kurz nach Mittag in der Hütte für eine Nacht ein. Noch am Nachmittag wollte er de Felber Tauernkogel (2989 Meter hoch) besteigen und startete die Tour nur mit einer leichten Hose und einer leichten Jacke bekleidet. Seinen Rucksack ließ er auf der Hütte zurück.
Als der Deutsche bis in die Abendstunden des 19.07.2011 nicht zurückgekehrt war und sich das Wetter rasant umzustellen begann, stieg der Hüttenwirt in Richtung Gipfel auf, um nach dem Bergsteiger zu suchen. Er folgte den Spuren bis knapp unterhalb des Gipfels, musste jedoch aufgrund starken Nebels die Suche erfolglos abbrechen. Daraufhin wurden die Bergrettung Mittersill und die Alpinpolizei Zell am See alarmiert.
Vier Bergretter und ein Alpinpolizist stiegen am Mitwoch (20.07.2011) bei schlechtem Wetter, Regen und ab circa 2000 Meter Höhe Schneefall zur St. Pöltner Hütte auf. Anschließend traten sie den Aufstieg zum Gipfel an und erreichten trotz der widrigen Bedingungen gegen 15:30 Uhr den Gipfel des Tauernkogels. Der Vermisste konnte dabei jedoch nicht gefunden werden. Erst durch den Eintrag in das Gipfelbuch wurde der Name des Gesuchten bekannt, sodass die deutsche Polizei in Thüringen Kontakt mit Angehörigen herstellen konnte.
Dem bisherigen Kenntnisstand zufolge wird angenommen, dass sich der deutsche Bergsteiger in einer Seehöhe zwischen 2500 und 3000 Metern beim Abstieg zur Hütte im Nebel verirrt hat.
Die Suche gestaltet sich wegen des schlechten Wetters und der Eigenart des Geländes am Tauernkogel als gefährlich und äußerst schwierig. In der Nacht sind etwa 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. Das Felsgelände ist extrem steil und vielfach mit einer Eisschicht überzogen.
Am Donnerstag-Morgen (21.07.2011) wurde mit den maßgeblichen Einsatzkräften eine Einsatzbesprechung unter der Leitung der Bezirkshauptmannschaft Zell am See zur Klärung der weiteren Vorgangsweise durchgeführt.
www.bundespolizei.gv.at
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