Der Weissbach als Star

Eva und Lena plantschen im neuen Weissbach
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WEISSBACH. Es war ein spannender Moment, als der Bagger die Schaufel hob, und sich der Weissbach erstmals den Weg in sein neues Gerinne bahnte. Gemächlich eroberte sich das Wasser sein noch ungewohntes Terrain. Der Bach hatte bisher nur ein schmales, verbautes Bett mitten durch den Ort, dadurch waren 83 Gebäude von Überflutung bedroht. Zuletzt hatte ein Hochwasser im Jahr 2013 katastrophale Auswirkungen.

"Wunder der Politik"

Der Bach wurde nun um einige Meter Richtung Lofer verlegt. Bürgermeister Josef Hohenwarter gelang damit ein beispielloser Kraftakt. Drei Grundeigentümer konnten von der Wichtigkeit der Maßnahme überzeugt werden, ebenso Bund, Land und die Nachbargemeinden des Wasserverbandes. "Leisten können wir es uns sowieso nicht, aber wir wollen es uns leisten", lautete das Motto der Gemeinde. Sie erlebten am Freitag den historischen Moment, als der Bach umgeleitet wurde. Pfarrer Goran Dabic meinte bei der Einweihung der Glaube versetze Berge sowie Flüsse und gratulierte zu diesem "Wunder der Politik".

Keine Garantie

Eine Garantie als Schutz vor dem Hochwasser bestehe aber auch durch diese umfangreiche bauliche Veränderung nicht, erklärte Wasserkraftberater Andreas Sendlhofer. Der Experte vom Land betonte jedoch, dass man das Hochwasser genau analysiert habe und dieses Projekt nun einen Grundschutz biete. Weißbach gewinnt dadurch wichtiges Bauland durch Gründe, die nun nicht mehr in gefährdeten Zonen liegen. "Dieses Jahrhundertprojekt sichert die Zukunft der Kinder, die nun im Ort bleiben können. Das Problem und die Verantwortung wurden nicht länger von einer Gemeinde zur nächsten weitergereicht, hier wurde endlich gehandelt", so LR Josef Schwaiger.

Fakten zum Hochwasserschutz

Der Gefahrenzonenplan für die Saalach in Weißbach zeigt, dass die Saalach bereits bei fünfjährlichen Hochwässern über die Ufer tritt und bei 30-jährlichen Hochwässern großflächige Überflutungen von Siedlungsgebieten und Infrastruktureinrichtungen auftreten. Dramatischer zeigt sich das Szenario beim 100-jährlichen Hochwasserereignis in der Saalach. Dabei steht der gesamte Talboden unter Wasser. Die Wassertiefen reichen bis zu zwei Meter. Bei einem 100-jährlichen Hochwasser, das zuletzt im Juni 2013 auftrat, sind insgesamt 83 Gebäude, diverse Straßen und Infrastruktureinrichtungen durch Überflutung bzw. Zerstörung bedroht. Die B311 als einzige innerösterreichische Ost-West-Straßenverbindung ist bereits ab einem zehnjährlichen Hochwasser überflutet und nicht mehr befahrbar. So war beim Hochwasser vom Juni 2013 der Pinzgau mehrere Tage auf dem Straßenweg nicht erreichbar.

Schutzmaßnahmen:
Auf insgesamt 15 Kilometern Flusslänge wurden Schutzmaßnahmen in Form von Aufweitungen auf rund vier Kilometern Länge, Hochwasserschutzdämmen und Pumpwerken gesetzt. Im Ort wurde der Bach verlegt und im Zuge dessen eine Unterführung für den Radweg gebaut.
Bund, Land und die Gemeinden Weißbach und Saalfelden investierten 7,6 Millionen Euro in einen verlässlichen Hochwasserschutz. (Bund: 5,8 Mill. Euro
, Land Salzburg: 800.000 Euro
Weißbach und Saalfelden: 1 Mill. Euro)

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