Seht her, ein Visionär
Die Doku "Die Seele der Salzach" feierte im Mittersiller Kino ihre Premiere
Flüsse mit Trinkwasser - für diesen Traum eroberte Standup-Paddler Pascal Rösler im Vorjahr auch die Salzach.
MITTERSILL (cn). 225 Kilometer legt die Salzach zurück, bevor sie in den Inn mündet. Pascal Rösler aus Deutschland hat 2018 "unseren" Fluss von der Quelle in der Nähe des Salzachgeiers im Gemeindegebiet von Wald bis Burghausen begleitet. Meistens mit dem sogenannten "Stand Up Paddle" oder sonst zu Fuß am Ufer entlang. Sonst - das war natürlich im bergigen Ursprungsgebiet am Salzachgeier der Fall oder auch dort, wo das Salzachwasser aufgestaut wird.
Großes Publikumsinteresse
"Es waren 13 Kraftwerke auf einer Strecke von hundert Kilometern. Und unglaublich auch, wie viel Plastikmüll sich am Rand der Salzach befindet", berichtete Pascal Rösler, im "normalen Leben" Geschäftsführer eines Münchner Unternehmens, dem zahlreich erschienenen Publikum im Lichtspielhaus Mittersill.
"Die Seele der Salzach"
Es war nämlich das Kino von Josef Schnöll, in welchem die Premiere des aus Röslers Abenteuer entstandenen Films "Die Seele der Salzach" stattfand. Die sehenswerte Dokumentation zeigt aber natürlich auch die schönes Seiten der Salzach. Ebenso kommen Pinzgauer zu Wort, die mit dem Fluss entweder als ihrem Nachbarn oder auch beruflich zu tun haben. Sie alle erhielten von Pascal Rösler als Dankeschön ein Buch ("Lass die Mitarbeiter surfen gehen!"), das ihn einst dazu inspirierte, sein eigenes Dasein anders zu betrachten bzw. anders zu leben.
"Flusswasser soll trinkbar werden!"
Hintergrund von Pascal Röslers Flussfahrten - er fuhr im Jahr 2017 beispielsweise über die Isar, den Inn und die Donau bis ans Schwarze Meer - ist seine Vision, dass das Wasser der Donau wieder trinkbar werden soll. Und diese Vision kann natürlich nur dann Realität werden, wenn auch deren Zuflüsse - in "unserem Fall" die Salzach, wieder trinkbar werden. Pascal Rösler jedenfalls gründete den gemeinnützigen Verein "Pure Waters for Generations" und kann sich über etliche Sponsoren und Unterstützer freuen.
ZUR SACHE
Bei der Filmpremiere in Mittersill bewarb Pascal Rösler auch die Initiative "Nimm 3" (O-Ton: "Hoffentlich verklagt uns Nimm 2 nicht..."). Dabei geht es darum, dass jeder, der sich an einem Gewässer aufhält, zumindest drei Dinge, die dort nicht hingehören (Plastikmüll etc.) mitnimmt. "Damit ist sehr viel getan", sagt der engagierte Naturschützer.
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