Die Polizeiinspektion Mittersill im Porträt
Jeweils montags früh am Morgen und freitags Nachmittag kam es früher zu zahlreichen Unfällen auf der Felbertauernstraße. Warum das so gewesen ist und weshalb jetzt nicht mehr, weiß Herbert Mayerhofer, der Kommandant der Polizeiinspektion Mittersill. Außerdem nimmt der Kontrollinspektor zu den Themen Taschen- und Ladendiebstählen Stellung. Einer aufmerksamen Mittersillerin ist es übrigens zu verdanken, dass einer Diebsbande aus Gmunden das Handwerk gelegt werden konnte.
MITTERSILL. Mittersill ist ein Verkehrsknotenpunkt: Die Verbindungsstraßen zwischen Nord- und Osttirol führen durch den Oberpinzgauer Ort. Gerade auf der Felbertauernstraße passierten bis vor rund 15 Jahren jede Menge Unfälle, weiß Herbert Mayerhofer, der jetzige Inspektionskommandant der örtlichen Polizeiinspektion. „Besonders schlimm war es am Montag Morgen und am Freitag Nachmittag - das war die Zeit, in der die Osttiroler Wochenpendler in die Arbeit bzw. wieder nach Hause fuhren. Die dann von unserer Seite massiv erfolgten Verkehrskontrollen verbesserten die Situation enorm. Und mittlerweile scheinen die Autofahrer auch klüger geworden zu sein.“
Was die Polizeiarbeit in Mittersill im allgemeinen betrifft, ist der Rayon weniger als andere im Pinzgau von saisonalen Spitzen geprägt, sondern die Arbeit teilt sich eher regelmäßig auf das ganze Jahr auf. Die Beamten - Stellvertreter von Mayerhofer sind übrigens Abteilungsinsp. Anton Mayer und Bezirksinsp. Harald Moser - der Mittersiller PI haben zahlreiche Zusatzausbildungen bzw. -aufgaben wie bei der Spezialeinheit „Cobra“, der Alpin- und Einsatzeinheit oder beim polizeilichen Beratungsdienst, in der Verkehrserziehung, bei der Spurensicherung und bei der Hundeführer-Einheit.
Das Bezirksblatt befragte Herbert Mayerhofer auch zu den Themen Laden- und Taschendiebstahl. „In Sachen Ladendiebstahl kommt es in unserem Rayon zu durchschnittlich einer Anzeige pro Monat. Und der klassische Taschendiebstahl, bei dem die Täter Geldbörsen aus der Hosentasche stehlen, kommt bei uns eigentlich gar nicht vor.“ Was aber sehr wohl des öfteren passiert, ist, dass Diebe in Einkaufsmärkten Geldbörsen bzw. Handtaschen aus kurzzeitig unbeaufsichtigten Einkaufswägen nehmen. Eine Mittersillerin, die im vergangenen Jahr Opfer eines solchen Diebstahls wurde, konnte mit ihrer Aufmerksamkeit einen ganz großen Teil dazu beitragen, dass eine Diebsbande aufflog: Der Frau war bereits beim Einbiegen in den Geschäfts-Parkplatz ein vor ihr fahrender Mercedes mit Gmundner Kennzeichen aufgefallen und just die Insassen jenes PKW‘s waren die späteren Diebe.
Zur Sache I:
Fakten PI Mittersill
Der Rayon der Polizeiinspektion Mittersill umfasst die Gemeinden Hollersbach, Mittersill, Stuhlfelden, Uttendorf und Niedernsill bzw. rund 15.000 Einwohner und 459 km². In den Zuständigkeitsbereich fallen 52 km Bundesstraße - inklusive der Felbertauernstraße bis zur Tunnelmitte (Landesgrenze Osttirol) bzw. der Paß Thurn-Straße bis zur Nordtiroler Landesgrenze.
Im Jahr 2009 passierten in diesem Rayon insgesamt 300 Verkehrsunfälle, davon 60 mit Personenschaden (2008 waren es noch 80). 1.350 Organmandate wurden 2009 ausgestellt, 518 Verwaltungs- und rund 450 Gerichtsanzeigen erfolgten.
Zur Sache II:
Taschendiebstahl
Die „gefährlichsten“ Plätze bezüglich Taschendiebstahls sind Massenansammlungen bei oder nach Großveranstaltungen, belebte Fußgängerzonen, Rolltreppen, U-Bahnen und andere öffentliche Verkehrsmittel oder große Einkaufszentren an belebten Tagen.
Nachfolgend einige Empfehlungen zur Vorbeugung:
• Niemals die Geldbörse oder Handtasche in den Einkaufswagen legen!
• Niemals viel Bargeld bei sich tragen!
• Wertsachen auf mehrere Taschen verteilen!
• Die Geldbörse in vorderen Hosen- oder Innentaschen aufbewahren!
• Handtasche und Fotoapparat an der Körpervorderseite tragen!
• Bankomatkarten und den Code niemals am selben Ort aufbewahren!
Text: Christa Nothdurfter
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