Eine traurige, aber leider wahre Weihnachtsgeschichte.
Das kleine Mädchen freute sich: Gemeinsam mit seinen beiden Freundinnen, die es im neuen Land, das Österreich heißt, gewonnen hatte, besuchte es einen wunderhübschen Markt. Da gab es so Vieles zu sehen: Holzpüppchen und Strohsterne, Leckereien und duftende Kerzen. „Weihnachten muss ein schönes Fest sein“, dachte das Mädchen, denn es wusste schon, dass dies alles der Vorbereitung für dieses große Fest, das ein Fest der Liebe ist, diente. Die drei Freundinnen bummelten durch das Geschehen. Da kam eine Frau auf das fröhliche Trio zu und meinte: „Darf ich ein Foto von euch mit diesem großen Lebkuchen machen? Das wäre für das Bezirksblatt Pinzgau.“ Die Mädchen kicherten, aber gerne stellten sie sich hin, hielten einen Lebkuchen und lachten in die Kamera. Eine andere Frau - eine, die allseits bekannt ist, weil sie so eine gute Bürgerin ist, oft in die Kirche geht und sich engagiert, wo sie nur kann - eilte herbei. Vielleicht wollte sie sich mit den Mädchen mitfreuen? Nein, das wollte sie nicht. Sie schimpfte: „Muss das sein, für die Zeitung die ausländischen Kinder zu fotografieren?!“ - Da lachten die Mädchen nicht mehr, doch dafür war die gute Frau hochzufrieden mit sich und ging von dannen - wahrscheinlich zum besinnlichen Spiel von der Herbergsuche.
(Aus aktuellem und ganz ähnlichen Anlass wird dieser Beitrag hiermit ein zweites Mal veröffentlicht)
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