Erstaunliche Ergebnisse
Regionaut Jürgen Brandt hat sich ein Solarhaus gebaut, jetzt berichtet er von seiner Erfahrung.
PIESENDORF. Jürgen Brandt hat es geschafft seine Heizkosten auf 16,20 Euro monatlich zu senken. Brandt warnt davor sein Eigenheim zu "überheizen", denn das sei gar nicht notwendig: " Nur so als vergleich: Wenn ich auf meinem Hometrainer sitze, 20 Minuten strample und schwitze, dann steigt die Raumtemperatur um 0,5 bis 1 °C. Oder: Mit sieben bis zehn brennenden Kerzen halte ich die Temperatur in meinem Wohnzimmer konstant. Das gleiche schaffe ich mit dem eigeschalteten Fernseher und der Wohnzimmerbeleuchtung obwohl sie über Energiesparleuchten erfolgt. Wenn ich mehrere Gäste habe, kann ich die Heizung abschalten, denn die warmen Körper heizen das Wohnzimmer."
Auch wenn es Kalt hat Brand interessante Erfahrungen gesammelt. Zwei bis drei Stunden Sonnenschein heizen das Wohnzimmer so stark, dass es durch die Speicherwirkung des Massivbaus den ganzen Tag nicht mehr beheizt werden müsse. Paradox: An den kältesten Tage benötigt Brandt die geringste Heizenergie, denn kalt ist es immer bei klaren Tagen und da scheint die Sonne. Brandt: "Mit fünf Scheiten Holz in meinem Kamin steigt die Temperatur in meinem Wohnzimmer um rund 4°C. Durch den keramischen Zug sinkt diese Temperatur erst nach 15 Stunden auf die Ausgangstemperatur, auch das trägt dazu bei wenig Energie zu verbrauchen."
Weiters erzählt Brandt: "Die Doppelgarage ist mit acht cm Wärmedämmung isoliert. Da ich am Berg wohne, ist der Motor meines Autos immer warm, wenn ich es in die Garage fahre. Dadurch wird es darin nie unter 0°C und ich kann sie als Weinlager zweckentfremden. Eine Solaranlage sollte den max. solaren Gewinn speichern können. Sie sollten also von ca. 30°C für die Heizungsunterstützung einer wassergeführten Fußbodenheizung bis 95° speichern können. Das warme Wasser sollte darum über ein Frischwassermodul erzeugt werden können.
Noch mal zurück zu meinen geringen Heizkosten. Ich habe eine Elektro-Fußbodenheizung und im Wohnbereich einen offenen Warmluftkamin mit einer Glasscheibe. Nach ca. 10 Minuten spürt man die Infrarotstrahlung, die durch die Glasscheibe kommt. Nach ca. 30 Minuten kommt die Warmluft. Dadurch ist ein Aufheizen sehr schnell möglich. Schneller als mit einem Kachelofen! Nach zwei Stunden beginnt der keramische Zug seine Wärme, die er aus den Abgasen bezog, für ca. 15 Stunden abzugeben wie ein Kachelofen. Durch die Kombination von Fußbodenheizung und Kamin habe ich für Heizung und Warmwasser nur einen Heizstromverbrauch von 195 Euro im Jahr, das Holz kostet mich etwa 120 Euro im Jahr. Das ergibt eine Gesamtbelastung von ca. 26 Euro im Monat. „Kostenlos“ habe ich die gemütliche Atmosphäre eines offenen Kaminfeuers und ist einmal ein Stromausfall, dann heizt der Kamin den Wohnbereich. Ich bin also autark"
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