Mittersill
"Felbertauernsamer" feierten ihr 30 jähriges Jubiläum
Ein Verein erinnert an das entbehrungsreiche Leben der ehemaligen "Spediteure", die Waren über die Alpen brachten.
MITTERSILL. In festlichem Zug machten sich Kraxenträger und Säumer vom Ortszentrum zum Felberturm auf, um das 30-jährige Bestehen ihres Vereins zu feiern. Die "Felbertauernsamer" haben es sich zum Ziel gesetzt, an das harte und entbehrliche Leben der Felbertauernsamer zu erinnern – ebenso wie an die damaligen Spediteure, die mit größten körperlichen Strapazen Waren über die Alpen transportiert haben.
"Dass dieses kulturelle Erbe aufrecht erhalten und gepflegt und wieder anschaulich gemacht wird, ist eine große kulturelle Tat, die einen Teil der Kulturgeschichte für Mittersill und die Region um den Felbertauern auszeichnet", freut sich Vereinsobfrau Barbara Loferer-Lainer.
Der Verein hat viel vor
Im Zuge der Jubiläumsfeier gab Barbara Loferer-Lainer – zusammen mit ihrem Stellvertreter Wolfgang Weiß – Einblick in die Geschichte der "Felbertauernsamer". Die beiden verwiesen aber auch auf aktuelle und zukünftige Projekte:
So gibt es ein Schülerprojekt in der Mittelschule, die traditionelle Säumerwallfahrt und die Teilnahme am internationalen Säumertreffen in Frankreich. In Italien werden alpine Schutzhütten zum Teil schon wieder mit Saumtieren statt mit Hubschraubern beliefert – die Säumer setzten sich dafür ein, dass das auch im Pinzgau möglich wird.
Erinnerung an Franz Neumayr
Der Festzug stand auch im Zeichen der Erinnerung an Ehrenobmann Franz Neumayr, der den Verein vor 30 Jahren mit Wolfgang Weiß aus der Taufe gehoben hat, der aber wenige Tage vor der Festlichkeit nach langer Krankheit verstorben ist. Es war ihm ein Anliegen, dass sein Werk als „Samer und Rossinger“ von der Jugend mit gleicher Leidenschaft weitergeführt wird.
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