Georg Clementi: Deutschsprachige Chansons voll Sinn und Sinnlichkeit
Chansonnier, Geschichtenerzähler, Verzauberer: Bereits vor zwei Jahren zog Georg Clementi mit seinen Zeitliedern das Publikum in Saalfelden in seinen Bann. Am 24. September präsentiert er im Congress sein aktuelles Programm, das er unprätentiös „Zeitlieder 2“ nennt.
Auch hier zeichnet der in Salzburg lebende, gebürtige Südtiroler ein poetisches Spiegelbild der Gesellschaft – immer am Pu
ls der Zeit. Das ist geistreich und witzig, voll Sinn und Sinnlichkeit, einfühlsam und verschwenderisch. Die Themen und deren musikalischen Umsetzung sind so vielfältig wie das Feuilleton seiner Lieblingslektüre, der ZEIT. So hat Clementi die Gelegenheit, die ganze Bandbreite seiner Interpretationslust zu zeigen. Seine kongenialen musikalischen Begleiter sind Sigrid-Gerlach-Waltenberger am Akkordeon und Tom Reif an der Gitarre. Ein echtes Bühnenereignis!
Die Typen, die Clementi besingt, kennen wir alle: den Wohlstandsverweigerer („Ich hab genug“) und sein Gegenstück, den konsumgeilen Schnäppchenjäger („Ich kann nur billig“), die flotte Facebookerin auf dem Weg ins Burn-Out („Anna“), den lärmgeplagten Stadtmenschen, der sich nach dem Landleben sehnt („Landlust“) und den Sinnsucher („Ich wollte beten“). Da gibt es aber auch Lieder, die einem in ihrer Eindringlichkeit den Atem rauben wie „Lied eines Soldaten“ oder „Und nebenan“, wo das leise Sterben eines Menschen thematisiert wird. Und dann sind noch die Lieder zum Träumen, Verschnaufen und Glücklichmachen: „Da gibt es einen Platz, da scheint die Sonne drauf...“
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