Neukirchen am Großvenediger
Mit dem Räuchern durchs ganze Jahr
2011 machte Karin Breuer eine Ausbildung im Bereich der Traditionellen Europäischen Heilkunde (TEH) in Unken. Lernen kann man da vieles, für die Neukirchnerin war es aber vor allem das Räuchern, das ihr Interesse weckte.
NEUKIRCHEN. Im Räuchern fand Karin Breuer ihre Berufung und verfolgt seither das Ziel, das Wissen darüber weiterzugeben. Vor sechs Jahren hat sie sich schließlich mit dem Räuchern selbstständig gemacht und bietet seitdem Hausausräucherungen, eigene Räuchermischungen, Vorträge und Workshops an. "Für mich ist es wichtig, dass Menschen sich beim Räuchern das rausnehmen, was für sie passt", erklärt Breuer und fügt hinzu, dass vor zum Beispiel 50 Jahren eine andere Zeit gelebt wurde und das nicht mehr in die heutige Zeit passt.
Eine andere Zeit
"Ein Beispiel dazu sind die Raunächte. Damals war das eine wirklich ruhige Zeit und die Leute haben sich diese auch genommen und haben nicht gearbeitet. Heutzutage ist das aber nicht mehr so einfach, ab dem 25. Dezember sich an jedes Ritual zu halten und jeden Tag zu räuchern – für mich war das eher Stress und das möchte ich dann nicht so an andere weitergeben." Somit ist es für die Neukirchnerin eher wichtig, dass man an diesen Tagen sich die Zeit für sich selbst nimmt und mal zur Ruhe kommt.
Wenn es sich dann für einen richtig anfühlt, kann man das Haus ausräuchern, ansonsten reichen auch Weihnachten, Silvester und der Dreikönigstag für diesen Brauch. Nach den Raunächten sollte man das Räucherzeug aber nicht im Keller verstauben lassen. "Einmal im Monat kann man ruhig mal das Haus ausräuchern und das Haus von negativen Energien säubern", erklärt die Spezialistin. Aber auch nach einem Streit, negativen Gefühlen, Krankheit, Umzug und so weiter kann und sollte man räuchern.
Ins Räuchern vertrauen
Besonders wichtig beim Räuchern ist unter anderem das Vertrauen. Karin Breuer erklärt dazu, dass sie nur diejenige sei, die mit dem Räucherpfännchen durchs Haus geht, die Wirkung komme aber von den Kräften der Kräuter, dem Ritual und dem Vertrauen an das Universum. "Ich persönlich glaube an das Universum und daran, dass wir geführt werden. Unser Plan ist für uns bestimmt und wir müssen nur mit Vertrauen gehen. Das wird bei einer Hausausräucherung immer mitgeteilt, ebenso dass wir währenddessen mit den Ahnen in Verbindung sind.
Wichtig ist auch, den Ahnen gegenüber dankbar zu sein und ihnen auch zu vergeben, wenn Situationen oder Entschlüsse für einen nicht so einfach scheinen", fügt sie hinzu. Personen, welche öfters im Jahr räuchern, sind laut Breuer oft ausgeglichener und dankbarer. "Man hat nicht nur zu Weihnachten negative Energien mit. Wenn man zum Beispiel einmal im Monat seine Wohnräume räuchert, hat man schon so viel getan. Wenn man immer dran bleibt, löst man die negativen Energien auf und sorgt für ein gutes Gefühl im Haus", so Breuer.
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