Kleine Flechte
Neues Lebewesen im Nationalpark Hohe Tauern entdeckt
Nationalpark Hohe Tauern: Der Salzburger Biologe Roman Türk entdeckte im Sommer 2021 eine neue Flechtenart in Rauris. Sein Wiener Kollegen Othmar Breuss bestätigte den neuen Fund, gemeinsam haben die beiden die Entdeckung in einer Fachzeitschrift publiziert.
RAURIS. Der Nationalpark Hohe Tauern ist um eine ökologische Attraktion reicher: Der Salzburger Biologe Roman Türk entdeckte im Sommer 2021 eine neue Flechtenart. Er war dabei, den Flechtenbestand in Rauris zu untersuchen, als er sie zufällig entdeckte.
"Die Flechte ist für das freie Auge de facto nicht sichtbar", verrät er, "nach ersten Analysen im Labor war ich mir ziemlich sicher, dass es sich um eine neuentdeckte Lebensform handeln musste. Ihre Form und Ausgestaltung war mir so nicht bekannt."
Ein sensationeller Fund
„Dieser Fund ist sensationell und zeigt, welchen hohen Stellenwert das Salzburger Naturjuwel für Flora und Fauna hat. Es ist ein einzigartiges Ökosystem für viele unterschiedliche Lebewesen“, sagt Nationalpark- und Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi.
Entdeckt wurde die Flechte im Gipfelbereich des Hinteren Modereck auf rund 2.900 Metern im Gemeindegebiet von Rauris. Sie trägt den wissenschaftlichen Namen „Involucropyrenium altimontanum" – zu Deutsch "der verhüllte Sporenbehälter", weil die Fruchtkörper der Flechte krugförmig eingewölbt sind.
"Diese Organismen wirken auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär, sind aber wichtige Indikatoren für eine saubere Luft. Sie reagieren sehr sensibel auf Schadstoffe oder Abgase und fühlen sich nur an Orten mit bester Luft richtig wohl."
– Landesrätin Daniela Gutschi
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