Ortsreportage Stuhlfelden: "Regional und auch biologisch"
Die Nationalpark-Gärtnerei in Stuhlfelden baut insgesamt 150 verschiedene Kräutersorten an.
STUHLFELDEN (vor). Eigentlich erscheint es auf den ersten Blick ein wenig kurios, wie Renate und Hans Altenberger zu ihrer Nationalpark-Gärtnerei gekommen sind, denn sie besitzen in Stuhlfelden eine Landwirtschaft und Hans betrieb eine eigene Blitzschutzfirma.
Vom Blitzschutz zur Gärtnerei
Ein Franzose, der sich in Hollersbach ein Haus gekauft hatte, kam auf die Altenbergers zu und wollte ein Grundstück für eine Gärtnerei zur Blumenzucht pachten. Doch dem Westeuropäer dauerten die Anträge und Ansuchen bei den Behörden zu lange und so verkaufte er sein Haus und war weg. Die Ansuchen sind schon gelaufen, so kamen die Altenbergers auf die Idee, dass sie das eigentlich auch selbst machen könnten. So verkaufte Hans seine Blitzschutzfirma und wollte eine Blumenzucht auf eigenem Grund anbauen. Davon wurde ihnen aber abgeraten, man empfahl ihnen, lieber regionales und biologisches Gemüse anzubauen. "Wir hatten durch unsere Landwirtschaft schon immer eine Liebe zur Natur und der Grund war schon vorhanden. Also packten wir an", so Hans. Gesagt getan. Renate und Hans Altenberger erbauten vor drei Jahren drei beheizte Folienhäuser, die mit Erdwärme beheizt werden. So konnte man auch Wintergemüse, Radieschen, Karotten, Asiasalat, Kohlrabi, Mangold sowie verschiedene Kopfsalate und Kohlgemüsesorten anbauen.
Anlage erweitert
2015 wurde die Anlage um weitere drei Häuser erweitert. "Die Nachfrage war so groß, dass wir erweitern mussten. Die unbeheizten Folientunnel sind für die Kräuter-Überwinterung gedacht, das sind z. B. Thymian, Liebstöckl, Schnittlauch usw." Vergangenes Jahr wurde zusätzlich noch ein Verkaufshaus aus Blockholz erbaut. Mittlerweile baut die Familie alleine 150 verschiedene Kräuter und 20 verschiedene Tomatensorten an. "Die Menschen suchen besondere und vor allem alte Sorten, die es teilweise einfach nicht mehr gibt. Wir beraten sie dann gerne und können damit auch alte Sorten wieder bekannt machen. Wir beliefern auch in Kleinstmengen, sind auf Märkten unterwegs und sind auch Lieferanten für sechs Haubenlokale", so die beiden.
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