Pinzgau: Zerschlagung eines Drogenringes im Juni - nun wurden 150 Konsumenten ausgeforscht

- Schale mit Drogen und Geld
- hochgeladen von Christa Nothdurfter
Eine Aussendung der Landespolizeidirektion Salzburg
19 Drogendealer verkauften Drogen im Wert von 400.000 Euro
150 Suchtmittelkonsumenten ausgeforscht
Im Herbst 2014 starteten Beamte des Landeskriminalamtes Salzburg gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Ost und des Kriminaldienstes des Bezirkes Zell am See umfangreiche Ermittlungen gegen eine Drogenbande.
Begonnen haben die Ermittlungen mit der Kontrolle eines in Österreich illegal aufhältigen 42-jährigen serbischen Staatsangehörigen. Polizisten der Fremdengruppe Bezirk Zell am See nahmen den Mann fest, da gegen diesen in Österreich ein Aufenthaltsverbot besteht. Im Zuge der Überprüfung fanden die Beamten Kokain bei dem 42-Jährigen. Der Mann wurde mit einem Ausreiseauftrag der Behörde aufgefordert, das Bundesgebiet zu verlassen.
Der serbische Staatsangehörige kam dieser Aufforderung nach, reiste aber Ende Dezember 2014 wiederum illegal in das Bundesgebiet ein. Dabei hatte er regelmäßigen Kontakt mit einem 32-jährigen deutschen Staatsangehörigen, welcher ebenfalls im Bezirk Zell am See aufhältig war.
Dieser 32-jährige Deutsche stand wiederum in regem Kontakt mit einem einheimischen, 26-jährigen Marihuana-Dealer aus dem Unterpinzgau.
Die Ermittlungen wurden deshalb ausgeweitet und es erfolgten über Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg und des Landesgerichtes Salzburg umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr.
Als Haupttäter konnte ein beschäftigungsloser, 39-jähriger kroatischer Staatsbürger ermittelt werden, der ausschließlich Kokain an drei Subdealer weiterverkaufte.
Die drei Subdealer des 39-Jährigen waren
der 42-jährige, illegal aufhältige serbische Staatsangehörige
ein 30-jähriger beschäftigungsloser serbischer Staatsangehöriger, sowie
ein 24-jähriger kroatischer Staatsangehöriger, der als Kellner arbeitete.
Die Beamten forschten weitere sieben Dealer, darunter drei Österreicher, zwei Deutsche, einen Kroaten und einen Türken aus.
Die Ausgeforschten kauften wiederholte Male von diesen drei Subdealern. Die eingekaufte Ware gaben sie dann an rund 150 Abnehmer aus dem Bezirk Zell am See weiter.
Das Kokain, welches von sehr guter Qualität war, wurde im Laufe des Weiterverkaufes von den Dealern mit Milchpulver mehrfach gestreckt.
Die Dealer verkauften das gestreckte Kokain, um 80 Euro pro Gramm an die Abnehmer aus dem Pinzgau.
Zehn Haftbefehle
Durch das Landesgericht Salzburg wurden insgesamt zehn Haftbefehle und elf gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchungen angeordnet. Der Zugriff, sowie die Hausdurchsuchungen wurden im Juni 2015 vollzogen.
Die Ermittler konnten den Beschuldigten einen gewinnbringenden Verkauf im Zeitraum von Jänner 2014 bis Juni 2014 nachweisen. Dabei verkauften die Dealer insgesamt ca. 3.000 Gramm Kokain „von sehr guter Qualität“ ca. 17.000 Gramm Marihuana geringe Mengen Haschisch und Speed zum Straßenverkaufswert von insgesamt rund 400.000,- Euro.
Insgesamt wurden 300 Gramm Kokain, geringe Mengen Marihuana, zwei verbotene Waffen und Bargeldbeträge in der Höhe von insgesamt rund 10.000,- Euro sichergestellt.
Das Kokain kam vom Balkan nach Österreich.
Im Zuge der Ermittlungen forschte die Polizei über 150 Suchtmittelkonsumenten, vorwiegend im Bezirk Zell am See, aus. Sie werden nach dem Suchtmittelgesetz zur Anzeige gebracht.
Nachtrag: Die Ermittler konnten den Beschuldigten einen gewinnbringenden Verkauf im Zeitraum von Jänner 2014 bis Juni 2015 nachweisen.
Fotos: Polizei



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.